Das noch junge Jahr 2025 hat für den Stadtteil Neustadt einiges zu bieten. So werden diverse Brückenbauprojekte ein dominantes Thema sein. Aber auch andere Projekte und Termine werden für die Menschen im Stadtteil wichtig. Wir geben einen Überblick.
Stadtteilpolitik
Eine wichtige Weichenstellung hat der Neustädter Beirat bereits Ende Januar vollzogen: Der Unterstand am Hohentorspark für die Drogen- und Wohnungslosenszene soll über den März hinaus für ein weiteres Jahr stehen bleiben. Mit dieser Entscheidung geht der Wille des Beirates einher, dass im laufenden Jahr eine geeignete Immobilie für eine stationäre Drogenhilfeeinrichtung gefunden wird. Die Suche danach läuft bereits.
Im aktuellen Jahr soll zudem das soeben begonnene Pilotprojekt für feste E-Scooter-Parkplätze im Hohentor der Verkehrsbehörde Erkenntnisse liefern, ob diese Regelung stadtweit durchgesetzt werden sollte. Das Ziel: Probleme mit abgestellten E-Scootern beseitigen.

Unter anderem an der Hohentorsheerstraße gibt es neue Parkplätze für E-Scooter.
Um die Rettungssicherheit in besonders zugeparkten Straßen zu verbessern, wollen Verkehrs- und Innenbehörde im laufenden Jahr auch in der Neustadt härter durchgreifen. So steht es zumindest im Vier-Stufen-Plan der Verkehrsbehörde. Darüber hinaus solle im Bereich Neustadt-West der Parkraum an den Straßenrändern insgesamt neu geordnet werden, zum Beispiel durch Bewohnerparkzonen. "Wir erwarten, dass die Behörde nun sehr schnell mit uns gemeinsam eine Lösung für besonders betroffene Straßen findet", fordert Beiratssprecher Johannes Osterkamp (Grüne).
Bauprojekte
Im Kornquartier hatte sich zuletzt wie berichtet der Baustart verzögert. Sollte der Bauantrag schnell genehmigt werden, könnte es im Frühjahr nun aber mit den Erschließungsarbeiten losgehen. So kündigen es die Investoren an. 17 Baublöcke mit etwa 350 Wohnungen sowie Platz für Gewerbe, Sozialeinrichtungen, Kultur, Gastronomie und Freizeitangebote werden am Ende im Kornquartier stehen.
Im Juni soll das neue Kinder- und Familienzentrum "Kita Franz" in Huckelriede an der Franz-Grashof-Straße fertig sein. Die relativ große Einrichtung bietet dann Platz für 120 Kinder und wird von der Johanniter Unfallhilfe betrieben. Schulkinder aus Huckelriede können sich jetzt schon auf den Einzug in den Neubau der Helene-Kaisen-Grundschule freuen. Das Haus auf dem Kaisen-Campus im Valkenburghquartier wird laut Zeitplan zum Jahresende fertig.
Und auch an dem "umgedrehte Kommode" genannten historischen Wasserturm auf dem Stadtwerder tut sich nach Jahren des Stillstands nun etwas: Den Bauantrag für einen Umbau wollen die Investoren noch vor dem Sommer stellen. 28 Wohnungen und eine Gastronomie im Erdgeschoss sollen dem Denkmal neues Leben einhauchen.
Verkehrsbehinderungen
Die maroden Weserbrücken bedeuten auch 2025 erschwerte Bedingungen für den Verkehr. Pünktlich zu Ende Februar will das Amt für Straßen und Verkehr mit den Arbeiten an der Bürgermeister-Smidt-Brücke fertig sein. Dort kann der Verkehr dann nach vier Monaten Vollsperrung wieder rollen.
Gleich im Anschluss sollen die Arbeiten an der Stephanibrücke starten. Dort wird die Fahrbahn erneuert und es sollen Brückenelemente ausgetauscht werden. Von März bis Anfang April steht dann je Fahrtrichtung nur noch eine Spur zur Verfügung. Von August bis zum Jahresende sind dann die Ertüchtigungen der Wilhelm-Kaisen-Brücke und der vorgelagerten St.-Pauli-Brücke an der Reihe. Damit verbunden sind teils wechselseitige Fahrspuränderungen, eine Fahrspur je Richtung bleibt aber erhalten.
Ebenfalls ertüchtigt, also für die Jahre bis zu einem Ersatzneubau nutzbar gemacht, wird die A-1-Weserstrombrücke. Ab April werden zunächst die Fahrspuren Richtung Osnabrück auf zwei reduziert. Von August an wird dann eine Brückenseite vollständig gesperrt und der Verkehr auf der anderen Seite zweispurig je Richtung geführt.
Veranstaltungen
Auch der Veranstaltungskalender der Neustadt hat in den kommenden Monaten eine Menge zu bieten. So feiert zum Beispiel das Kulturfestival Summersounds in den Neustadtswallanlagen vom 30. Mai bis zum 1. Juni seinen 20. Geburtstag. Auch in diesem Jahr hat das Festival aber mit Geldsorgen zu kämpfen, daher bittet das Team auf der Internetseite der Veranstaltung weiterhin um Spenden.
Ebenfalls viele Menschen besuchen seit Jahren das Irgendwo-Festival in der Airport-Stadt über die Sommermonate. In diesem Jahr eröffnet der Verein Kulturbeutel die Freiluft-Saison am Wochenende 9./10. Mai an der Amelie-Beese-Straße mit einem zweitägigen Opening. Das letzte Mal im Jahr 2025 können Besucherinnen und Besucher den Freiraum für Kultur während des Closings am 26./27. September erleben. Parallel dazu will das Kulturzentrum Kukoon erneut von Mitte Mai bis Mitte September seine gastronomischen und kulturellen Angebote als "Kukoon im Park" in den Zentaurenpark der Neustadtswallanlagen verlegen.
Gegen Ende des Jahres dürfen sich Kinder wieder auf den gut besuchten Laternenumzug "Piepeleuchten inklusiv" freuen. Das Neustädter Stadtteilmanagement und der Martinsclub planen die Veranstaltung grob für Mitte November ein. Den Ausklang des Jahres bestreitet dann das alternative Winter-Kultur-Festival "Lichter der Neustadt" zwischen Bremer Shakespeare Company und Südbad. Ab Ende November für etwa drei Wochen gibt es dort dann wieder Musik, Kultur und lokale Kreativschaffende, die ihre selbst hergestellten Produkte zum Kauf anbieten.