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Neue Bäume in der Neustadt Umweltbetrieb plant Baumpflanzungen für Delmemarkt

Neue Bäume für die Bremer Neustadt. Der Umweltbetrieb plant Baumpflanzungen für den Delmemarkt. Doch es gibt noch mehr Veränderungen auf dem Platz.
14.12.2023, 05:00 Uhr
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Von Matthias Holthaus Karin Mörtel
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Im Februar kommenden Jahres soll es losgehen: Dann werden wie angekündigt neue Bäume auf dem Delmemarkt vor dem Rewe-Markt gepflanzt. Nun gibt es einen Plan, wie die geplanten Neupflanzungen gute Startchancen bekommen können, auch wenn an sechs Tagen in der Woche dort Markttreiben herrscht. Wie berichtet sind die fünf großen Robinien vor dem Rewe-Markt im Flüsseviertel sehr krank. Zwei von ihnen wurden daher bereits gefällt, weil sie jederzeit hätten umkippen können.

Die restlichen drei sollen Mitte Januar gefällt werden, berichtete nun Katrin Oetken, Leiterin des Referats Planung beim Umweltbetrieb Bremen (UBB), dem Neustädter Beirat. 

Wie werden die neuen Bäume geschützt?

Das Schwierige an den Neupflanzungen: Die Umweltfachleute bestehen in Bremen neuerdings darauf, frisch eingesetzten Bäumen mehr Platz als bisher für die Wurzeln zu geben, damit sie sich auch langfristig gesund entwickeln können. Die Marktbeschicker brauchen an manchen Tagen aber besonders viel Platz und könnten den neuen Bäumen dann quasi auf den Wurzeln stehen.

Die Lösung ist nun, den Bäumen mehr Abstand zum Markttreiben zu verschaffen und einen Teil des Wurzelraums mit einer Art Gitterplatten abzudecken. Die können das Gewicht der Marktstände abfangen. Das soll verhindern, dass der Boden darunter verdichtet wird und die Bäume dadurch schlechter wachsen können.

Etwa 15 Meter hoch sollen die neuen Weißeschen wachsen, damit sie mindestens drei Meter über die umliegenden Gebäude ragen könnten, um dort ihre Krone auszubilden. Wenn sie eingesetzt werden, sind sie zwischen fünf und sieben Meter hoch, teilt der Umweltbetrieb mit. Zudem sollen die Bäume drei Meter vom Supermarktgebäude entfernt stehen.

Eine neue Pflanzanordnung wird es indes nicht geben: „Wir wollten eigentlich mehr in Richtung Rüdesheimer Straße und Delmestraße pflanzen – das ging jedoch nicht, weil dort Leitungen liegen“, erklärte die Fachfrau. Es sollen aber wieder fünf Bäume werden, die einen Wurzelgraben bekommen, der sich über die gesamte Länge des Supermarktgebäudes erstreckt.

Wie wird eine ausreichende Bewässerung gesichert?

Im Wurzelgraben können die Bäume in unterschiedlichen Substraten gedeihen: Eine 50 Zentimeter dicke Grobschotterschicht, die in den Zwischenräumen mit Feinsubstrat gefüllt werden soll, wird sich ab einer Tiefe von 76 Zentimetern über die gesamte Breite erstrecken. „Was man nicht sieht: Es wird eine Wassersensorik eingebaut“, erläuterte Katrin Oetken, „um festzustellen, wie hoch der Wasserbedarf der einzelnen Bäume ist.“

Die Bewässerung erfolgt sowohl über befahrbare Baumroste als auch über im Rost integrierte Rohre. Neben dem Schutz vor Austrocknung gibt es dann noch einen Schutz vor dem Abschließen von Fahrrädern direkt am Baum: Es wird ein „Stahlgestell als Rechteckrahmen im 90-Grad-Winkel“ geben, diese Stahlgestelle sollen im Bereich der Bewässerungsroste installiert werden und als Fahrradabstellplatz genutzt werden können.

Wie wird der Platz gestaltet?

Das neue Pflaster wird auch das alte Pflaster sein: „Natursteinpflaster aus Granit, es wird wiederverwendet.“ Außerdem werde es zwischen der Baumreihe und dem Platz neue Sitzblöcke aus Beton geben. Diese erfüllen auch die Funktion, dass die Marktbeschicker nicht mehr bis dicht an die Bäume heran parken könnten.

Etwa fünf Meter vom Gebäude entfernt werden die Sitzbänke stehen. Die Bauzeit veranschlagen die Fachleute auf zweieinhalb Monate.

Wie haben die Stadtteilpolitiker reagiert?

Beiratsmitglied Anke Maurer von den Linken sah die fehlenden Lehnen an den Sitzgelegenheiten kritisch. Katrin Oetken erinnerte jedoch an die robusten Marktfahrzeuge und sagte: „Normale Bänke würden kaputtgehen, wenn man gegen sie fährt, deshalb sind es Betonblöcke.“ Außerdem seien sie dadurch beiderseitig nutzbar – „wenn Markt ist, kann man sie wenigstens von einer Seite nutzen.“

Die Frage von Christian Kok von den Linken, ob es nicht möglich sei, einen Trinkwasserbrunnen auf dem Marktplatz aufzustellen, musste Katrin Oetken allerdings verneinen: „Dort gibt es keine Leitungen.“

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