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Probleme mit Drogenszene Bremen-Neustadt: Wie die Sauberkeit im Hohentor verbessert werden soll

Bürgerinitiative und Beirat in Bremen-Neustadt suchen Lösungen für die Drogenproblematik am Hohentorspark. Was die Erwartungen an eine Runden Tisch sind und wie die Sauberkeit verbessert werden soll.
07.10.2024, 05:00 Uhr
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Bremen-Neustadt: Wie die Sauberkeit im Hohentor verbessert werden soll
Von Karin Mörtel
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Zwischen Neustädter Beiratsmitgliedern und Mitgliedern der Bürgerinitiative (BI) Hohentor hat es ein erstes Treffen gegeben, um den Runden Tisch zum Thema Drogenszene am Hohentorspark vorzubereiten. Die Nachbarschaft rund um den Szenetreffpunkt dringt auf konkrete, spürbare Verbesserungen der Situation. Parallel zum Runden Tisch plant das Innenressort erste Schritte, um die Sauberkeit im Ortsteil zu erhöhen.

Was wurde beim ersten Treffen zum Runden Tisch besprochen?

Es waren ganz grundsätzliche Fragen, die während der ersten Zusammenkunft besprochen worden sind. Mitglieder der Bürgerinitiative berichten im Nachhinein, dass sie nochmals die Erwartung zum Ausdruck gebracht haben, dass sich so schnell wie möglich die Situation für die suchtkranken Menschen sowie für die stark belastete Nachbarschaft verbessern muss.

Die Vertreterinnen und Vertreter des Beirates wiederum hätten klar gemacht, dass ihr eigener Handlungsspielraum stark begrenzt sei und sie als ehrenamtliches Stadtteilparlament eher eine moderierende Rolle einnehmen könnten. Sowohl Bürgerinitiative als auch Beirat wollen Druck auf Bürgerschaft und Senat ausüben, damit die Stadtverwaltung schnell ins Handeln kommt.

Beschlossen wurde, zum nächsten Termin des Runden Tisches auch Vertreterinnen und Vertreter der Behörden Soziales, Gesundheit und Inneres sowie der Hochschule Bremen und der Kita Hohentor einzuladen.

Was ist das Ziel der Bürgerinitiative?

Der stundenweise durch Streetworker betreute Container als provisorischer Unterstand für die Drogenszene ist für den begrenzten Zeitraum von einem Jahr am Hohentorspark genehmigt. Spätestens mit Auslaufen der Genehmigung Ende März soll er von dort entfernt werden und der Szene eine gute Alternative angeboten werden. So lautet das oberste Ziel der Bürgerinitiative. Nicht gemeint sei damit aber, das Problem erneut quer durch den Stadtteil zu verschieben – so, wie es vom Lucie-Flechtmann-Platz an den Hohentorspark geschehen sei.

Der schriftliche Appell der BI Hohentor an den Senat lautet: "Beenden Sie dieses gescheiterte Modellprojekt, entfernen Sie den Container (...) aus dem Hohentorspark, stellen Sie die Ordnung im öffentlichen Raum wieder her, bekämpfen Sie konsequent die damit einhergehende Kriminalität und schaffen Sie echte Schutzräume für die drogensüchtigen Menschen."

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450 Unterschriften hat die Initiative bereits von Unterstützerinnen und Unterstützern für ihren Bürgerantrag gesammelt. Knapp 60 Prozent der Unterschriften stammen laut BI von Frauen und Müttern, "die sich und ihre Kinder in ihrem Lebensumfeld seit dem Erstarken der Drogenszene in der Bremer Neustadt sehr eingeschränkt, verunsichert fühlen und Angst haben", schreibt die Initiative dazu.

Die während der zurückliegenden Sozialausschusssitzung vorgestellten Konzepte für eine professionell betreute, stationäre Drogenhilfe im Stadtteil, müssten nun zügig finanziert und umgesetzt werden. "Wenn die Stadt jetzt nicht schnell ins Handeln kommt, werden wir uns mit endlosen Diskussionen am Runden Tisch nicht mundtot machen lassen", so ein Initiativenmitglied.

Was plant die Innenbehörde zur verbesserten Sauberkeit im Ortsteil?

Als erste Reaktion auf den Bürgerantrag zur Problematik im Hohentor organisiert die Innenbehörde derzeit Rundgänge zur Sicherheit und Sauberkeit in der Neustadt. In Kooperation mit der Polizei, den Müll-Sheriffs der Bremer Stadtreinigung, dem Ortsamt und dem Ordnungsdienst sei das Ziel, im Ortsteil Hohentor insbesondere illegale Müllablagerungen zu ahnden.

Dies geschehe vor dem Hintergrund, "dass die BI Hohentorspark eine Vermüllung und Unordnungserscheingungen im Umfeld des Hohentorspark beklagt", schreibt eine Behördensprecherin dazu. Der Start sei mit einem ersten Rundgang für Anfang November geplant. "In welcher zeitlichen Taktung diese Rundgänge dann fortgesetzt werden, hängt von der Lage vor Ort ab", so die Sprecherin.

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