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Verein hilft Feuerwehr Arsten Kameradschaft ist, was zählt

In der ersten Zeit nach ihrer Gründung im Jahr 1937 war die Freiwillige Feuerwehr Arsten nur mit einer Handspritze ausgerüstet. Seit 2009 wird sie von einem Förderverein unterstütz, mit positiver Wirkung.
09.10.2023, 05:00 Uhr
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Von Christa Neckermann

Die Freiwillige Feuerwehr in Arsten ist noch relativ jung. Sie wurde am 13. Juni 1937 auf Antrag von Friedrich Klatte, damals amtierender Bürgermeister in Arsten, gegründet. 25 Arster Bürger ließen sich seinerzeit vom Brandmeister der Bremer Feuerwehr in einem Kurs über 15 Wochenenden zu Feuerwehrleuten ausbilden. Seit dem 3. Oktober 1937 hatten die Arster Bürgerinnen und Bürger dann eine eigene Feuerwehr im Stadtteil. Mitte der 1950er-Jahre erhielt die Feuerwehr dann ihren heutigen Standort: In der Laake 17.

Heute gibt es in der Feuerwehr Bremen etwa 700 Berufsfeuerwehrleute und mehr als 650 Freiwillige Feuerwehrleute. Aktuell verfügt die Berufsfeuerwehr über sieben Feuer- und Rettungswachen. Die 19 Freiwilligen Feuerwehren sind über das Stadtgebiet verteilt. Ehrenamtliche Nachwuchsarbeit für die Freiwilligen Feuerwehren wird in 13 Jugendfeuerwehren und einer Kinderfeuerwehr geleistet.

Am Anfang gab es nur Handdruckspritzen

In den ersten Jahren nach der Gründung waren die Brandbekämpfer in Arsten nur mit Handdruckspritzen ausgerüstet, heute stehen den freiwilligen Brandschützern zwei wasserführende Löschgruppenfahrzeuge, ein Mannschaftstransportfahrzeug sowie ein Rettungsboot für Hilfe auf dem Wasser zur Verfügung. Viel von dem, was den heute 38 aktiven Feuerwehrleuten den Dienst erleichtert, hat in den vergangenen 14 Jahren der im Dezember 2009 gegründete Förderverein angeschafft.

„Unser Förderverein wurde gegründet, nachdem ein Beauftragter der Bremer Feuerwehr durch die Feuerwache ging und überall Inventarmarken anbrachte, um anzudeuten, dass diese Gegenstände nun zum Eigentum der Bremer Berufsfeuerwehr gehörten. Aber etliches davon hatten die freiwilligen Feuerwehrleute vorher selbst angeschafft“, erklärte Ewald Stehmeier, ehemals Wehrführer der Arster Feuerwehr und nun Erster Vorsitzender im Förderverein.

Die Stadt stellt nicht immer das Benötigte zur Verfügung

Eigentlich sei es Aufgabe der Stadt Bremen, auch die Freiwilligen Feuerwehren mit benötigtem Material auszurüsten, so Stehmeier weiter. Doch nicht immer sei das, was die Stadt ihren freiwilligen Brandschützern zur Verfügung stelle, auch das, was die Kameraden – und zunehmend auch die Kameradinnen – tatsächlich benötigten. „So hat der Förderverein, dafür gesorgt, dass unsere Leute mit vernünftigen Feuerwehr-Stiefeln ausgerüstet wurden“, sagt Stehmeier und berichtet, dass Einsätze oft über Stunden gingen und nur eine gute Fußbekleidung es den Wehrleuten ermöglichte, stundenlang an Brandorten ihre Aufgabe zu erfüllen. „Und unsere Aufgabe liegt ja nicht nur in der Brandbekämpfung“, sagt der ehemalige Wehrführer. Zunehmend stehe auch die Personenrettung nach Unfällen, Hilfe in Katastrophenfälle oder Unwetter mit Hochwasser auf der Aufgabenliste der Freiwilligen Feuerwehren.

Damit die Kommunikation vernünftig funktioniert, habe der Förderverein Funkgeräte angeschafft, auch bessere Helmleuchten erleichtern nun die Arbeit an den Einsatzorten. Weiterhin sei mithilfe des Fördervereins der Anbau an der Feuerwache, neue Spinde für Einsatzkräfte und Jugendabteilung sowie die Anschaffung eines Motorbesens ermöglicht worden, zählt Stehmeier weiter auf.

Beirat unterstützt Freiwillige Feuerwehr mit Fördergeld

„Der Beirat Obervieland unterstützt die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren in seinem Gebiet sehr“, weiß Stehmeier, und schmunzelt. So würden auch immer wieder Globalmittel des Beirates für Projekte bei den Feuerwehren freigegeben. „Über diese Globalmittel konnten wir auch einen Defibrillator anschaffen, der bereits ein Menschenleben gerettet hat“, kann Stehmeier von der Bedeutung dieser Fördergelder berichten. Auch die angeschafften Wärmebild-Kameras leisten gute Dienste. „Viele Leute denken, wenn es irgendwo brennt, hätte man ja genug Licht. Aber der Rauch ist oft so dick, dass die Hand vor Augen verschwindet. Da helfen solche Geräte sehr“.

Wichtige Arbeitsmittel sind nicht das Einzige, mit dem der Förderverein, der heute 136 Mitglieder hat, die Arbeit der ehrenamtlichen Brandschützer unterstützt. „Die Kameradschaft darf nicht zu kurz kommen“, wissen die Mitglieder des Fördervereins, die nicht alle aus den Reihen ehemaliger Feuerwehrkameraden stammen.

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Förderverein-Rechnungsführer Rolf Blank ist dem Verein ohne Feuerwehr-Hintergrund beigetreten, doch Schriftführer Harald Fahrenkamp und Beisitzer Rolf Jacob waren ehedem selbst Mitglieder der aktiven Wehr. Förderverein-Mitglied Peter Weiß kennt die Freiwillige Feuerwehr Arsten gut als Kontaktpolizist in Arsten und freut sich besonders über die in der Feuerwehr und im Förderverein herrschende Kameradschaft. Mit tatkräftiger Unterstützung bei Festen, etwa dem Maibaum-Setzen oder dem Oktoberfest, das in Arsten als Freimarkt-Fest gefeiert wird, sowie dem jährlich stattfindenden Tag der offenen Tür sorgt der Förderverein für viele Gelegenheiten, sich gemeinsam zu treffen, etwas Gutes zu essen und ausgiebig zu schnacken.

Wer die Arbeit des Fördervereins unterstützen möchte, findet einen Link auf der Internetseite der Feuerwehr Arsten unter www.feuerwehr-arsten.de.

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