Sie sind 3,25 Meter lang, 1,5 Meter hoch und grün: die sogenannten Bike-Ports. Sie dienen Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern als Abstellfläche für ihre Zweiräder und werden momentan in allen Bremer Stadtteilen aufgestellt. In Blumenthal und Vegesack ist das bereits passiert, in Burglesum aber noch nicht.
Der erste Bike-Port im Bremer Norden wurde am Mittwoch an der Landrat-Christians-Straße, gegenüber des früheren Rathauses, eröffnet. Den Standort hat, wie in allen anderen Stadtteilen auch, der Beirat bestimmt. "Blumenthal hat nur ein Zentrum", sagt Beiratssprecher Marcus Pfeiff (SPD). "Und genau dort ist es sinnvoll, ein Ausrufezeichen hinter das Thema Fahrradmobilität zu setzen." Geeignet sei der Standort aber auch aus einem anderen Grund: Schließlich gebe es dort unter anderem eine Fleischerei und einen Konditor. Und deren Kundinnen und Kunden hätten nun die Möglichkeit, ihr Fahrrad an dem Bike-Port abzustellen. Pfeiff verweist aber auch auf die Pläne für das alte Rathaus sowie den Marktplatz. Insofern könne der Kreis der Nutzer in Zukunft sogar noch größer werden.
Parallel zur Eröffnung in Blumenthal haben Bauarbeiter die Anlage in Vegesack aufgebaut. Dort steht sie in der Straße Zur Vegesacker Fähre auf Höhe des Spielschiffes. Der Beirat hätte sich den Bike-Port auch an der Sagerstraße beziehungsweise am Eingang zur Fußgängerzone vorstellen können. "Diese Vorschläge wurden aber vom Amt für Straßen und Verkehr abgelehnt", so Beiratssprecherin Heike Sprehe (SPD). Der Platz am Hafen sei aber genauso gut. Denn in diesem Bereich seien viele Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer unterwegs, die den Bike-Port nun nutzen könnten.
Anlage an Haltestelle abgelehnt
Während die Fahrradständer in Blumenthal und Vegesack bereits stehen, wird in Burglesum noch nach einem geeigneten Standort gesucht. Nach den Worten von Florian Boehlke hatte sich der Beirat darauf verständigt, den Fahrradständer an der Haltestelle Knoops Park in Fahrtrichtung Vegesack aufstellen zu lassen. "Das Amt für Straßen und Verkehr hat diesen Vorschlag allerdings abgelehnt", sagt Burglesums Ortsamtsleiter. Grund hierfür sei, dass die Anlage von ihren Maßen her nicht im Bereich der Busstation hätte installiert werden können. "Gemeinsam mit den Fraktionssprechern werden wir nun nach einem neuen Ort suchen", erklärt er.
Die Kosten für einen Bike-Port liegen zurzeit bei rund 8000 Euro – inklusive Aufbau. Davon muss die Stadt allerdings nur 800 Euro bezahlen. Die restliche Summe übernimmt der Bund über das Sonderprogramm "Stadt und Land". Kommt ein Beirat zu dem Ergebnis, dass der gewählte Platz nicht optimal ist, kann er ihn einmal auf Kosten der Stadt verlegen lassen. Ab dem zweiten Standortwechsel müssen die Stadtteilparlamente die Rechnung aus ihrem Budget begleichen.