Knapp ein Monat noch – so lange wird der Zugverkehr im Bremer Norden wegen Bauarbeiten lahmgelegt sein. Und somit auch dann noch, wenn eine der besucherträchtigsten Veranstaltungen in Vegesack geplant ist: das Festival Maritim. Die Nordbremer SPD befürchtet ein Verkehrschaos, wenn die Schienen nicht vorher freigegeben werden. Darum will sie, dass Bahntochter Infra-Go jetzt mehr Tempo auf ihren Baustellen macht und früher fertig wird.
Die Forderung kommt vom Vorstand des Unterbezirks. Die Führungsriege der Blumenthaler, Vegesacker und Burglesumer Sozialdemokraten war am Donnerstag zusammengekommen, um über die möglichen Folgen für das Festival und die Besucher durch die Bauarbeiten auf der Nordbremer Gleisstrecke zu diskutieren. Nach Ansicht von Co-Unterbezirkschef Niels Heide droht der Verkehr auf den Straßen zu kollabieren, wenn die Züge erst nach der Großveranstaltung wieder rollen. Er glaubt, dass die Kombination aus Schienenersatzverkehr und der einspurigen A 270, die mittlerweile seit mehr als einem Jahr saniert und noch bis Ende des nächsten eine Baustelle sein soll, eine schlechte Kombination ist.
Heide geht davon aus, dass die Busse, die als Ersatz für die Züge eingesetzt werden, für die vielen Festivalbesucher nicht ausreichen werden. Und dass die Zahl der Menschen, die mit dem Auto kommen, diesmal so groß sein wird, dass es zu Parkplatzproblemen im Stadtteil kommt. Die Veranstalter sprechen von einem der größten Seamusic-Treffen in Europa und von rund 100.000 Besuchern an den drei Tagen.