Ab dem kommenden Jahr soll sich einiges auf dem Oeversberg tun. Vorgesehen ist unter anderem, dass ein Kunstrasenplatz angelegt und die BMX-Bahn saniert wird. Für diese und andere Maßnahmen stehen zwei Millionen Euro zur Verfügung. Noch in diesem Jahr sollen 60.000 Euro in das Umkleidegebäude investiert werden. Zuständig für die Sanierung ist Immobilien Bremen. Doch nach den Worten von Vegesacks Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt fühlt sich die städtische Anstalt noch nicht zuständig.
Kurz vor der Beiratssitzung am Montagabend erfuhr Dornstedt, dass Immobilien Bremen keinen Referenten zu der Sitzung entsendet. "Mir ist erklärt worden, dass die Vertragsverhandlungen mit der Wirtschaftsförderung noch laufen", sagte er. Derzeit sei Immobilien Bremen noch nicht in Besitz der Flächen und könne sich deshalb auch noch nicht dazu äußern.
Kritik dafür gab es unter anderem von Reimund Kasper, der sich für den Kreissportbund Bremen-Nord um den Oeversberg kümmert. "Im September 2021 hat der Senat entschieden, dass der Oeversberg komplett für den Sport erhalten bleibt", informierte er. "Vor diesem Hintergrund könnten die Verträge so langsam unterzeichnet sein."
Das Sportamt hingegen hat bereits damit gerechnet, dass sich die Vertragsverhandlungen hinziehen werden, sagte dessen Leiter Christian Zeyfang. Deshalb seien die Sanierungsmaßnahmen insbesondere für das kommende Jahr vorgesehen. "Wir wollen jetzt sukzessive damit anfangen, den Sanierungsstau aufzulösen", betonte er.
Jannik Michaelsen (SPD) war davon ausgegangen, dass dem Beirat in dieser Woche bereits ein Masterplan vorgestellt wird. "Also ein abschließendes Ergebnis, was auf dem Gelände wann passiert", sagte er. Diese Informationen vermisste auch Jens Mühlner vom Vegesacker BMX-Club. "Mir fehlt das konkrete Ergebnis unserer gemeinsamen Arbeit", kritisierte der Vereinsvorsitzende. "Bisher haben wir noch nicht zusammengesessen und einen Masterplan umrissen." Sollte dieses Konzept der Behörde bereits vorliegen, müsse zeitnah mit den Sportvereinen darüber gesprochen werden. Schließlich hätten die einige Punkte, die bei der Sanierung berücksichtigt werden müssten.
Nach den Worten von Christian Zeyfang ist der Begriff des Masterplans in diesem Zusammenhang allerdings falsch. Den gebe es für keine städtische Sportanlage. "Wir sanieren die Anlagen sukzessive", so Zeyfang. Seine Behörde habe keinen Einfluss darauf, wann etwa ein Umkleidegebäude saniert wird. "Wir können nur darauf drängen", so der Amtschef.
Seine Kollegin Monika Duncan verwies darauf, dass die Stadt bereits im vergangenen Jahr in den Oeversberg investiert hat. "Ende 2021 wurde der Bau eines Aufenthaltsraumes für die Nutzer der Tennisanlage unterstützt", so die Behördenmitarbeiterin. Außerdem seien einige Wege bereits gepflastert worden. "Wenn es irgendwie möglich ist, sanieren wir schon jetzt", so Duncan. "Wir warten nicht bis 2023, wenn solche Arbeiten noch teurer sein werden."
In diesem Jahr stehen 60.000 Euro für den Oeversberg zur Verfügung. "Dieser Betrag ist als Zuschuss für die Umkleidekabine vorgesehen", sagte Duncan. Der Posten mache der Behörde aktuell Schwierigkeiten, da Immobilien Bremen noch nicht so weit ist, um die Sanierung anzugehen. "Deshalb habe ich einen Antrag beim Senator für Finanzen gestellt, dass dieser Posten in 'Zuschüsse für die Infrastruktur' umbenannt wird", informierte Duncan. Im Moment sehe es so aus, als würde die Behörde dem zustimmen. Sollte sie das tatsächlich tun, könnte das Sportamt den Betrag für andere Sanierungsarbeiten auf dem Oeversberg ausgeben. Was genau mit dem Geld passiert, solle in enger Abstimmung mit den Vereinen vor Ort entschieden werden.