Noch kein Jahr ist es her, dass IT-Unternehmer Serguei Beloussov die privaten Jacobs University als Mehrheitseigentümer übernommen hat, nun werden erste Veränderungen sichtbar. „Computer Science and Software Engineering“ heißt der neue berufsorientierte Masterstudiengang, den die Jacobs University Bremen zusammen mit dem von Serguei Beloussov in der Schweiz gegründeten Schaffhausen Institute of Technology (SIT) ab dem Herbstsemester anbieten will. Studierende können ihren Standort für das Studium frei wählen, auch ein Wechsel zwischen Bremen und Schaffhausen ist möglich.
Der neue Studiengang ist laut Pressehinweis der erste, den die Jacobs University und das SIT in Kooperation anbieten. Er wurde ursprünglich von Professor Mauro Pezzè, Leiter der Masterstudiengänge am SIT in der Schweiz, entwickelt und anschließend unter der Leitung von Peter Zaspel, Professor für Informatik an der Jacobs University, an die deutschen Akkreditierungsanforderungen angepasst.
Künstliche Intelligenz
Ziel des Studiengangs sei es, die Absolventen mit Forschungs- und Führungskompetenzen für eine technologisierte und digitale Arbeitswelt auszustatten, heißt es weiter in der Mitteilung der Jacobs University. Der zweijährige Master of Science vermittele ab dem Herbstsemester Wissen aus den Bereichen Informatik und Softwaretechnik, aber auch Wirtschaft und Projektmanagement. Studierende können Kurse aus drei Themenschwerpunkten wählen: Software Engineering, Cybersicherheit oder Künstliche Intelligenz. Ein hybrides Lehrformat soll einen regelmäßigen Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden beider Institutionen bieten.
Bereits während des Studiums bietet das Netzwerk beider Hochschulen den Studierenden auch die Möglichkeit, durch Praktika praktische Erfahrungen zu sammeln. Das erlernte technische Wissen wird ergänzt um weitere Pflichtkurse in den Bereichen Führung, Unternehmertum, Projektentwicklung, Organisationsverhalten und Kommunikation.
Wie Heiko Lammers, Sprecher der Uni, auf Anfrage sagt, treibe die Jacobs University derzeit einen Ausbau der digitalen Forschungs- und Lehrschwerpunkte in ihren akademischen Programmen voran. "So sind weitere neue Studiengänge mit diesen Schwerpunkten in konkreter Vorbereitung – darunter ein weiteres Bachelor-Programm sowie zwei Minor – also Nebenfächer aus dem Digital-Bereich."