Die Delegierten haben entschieden: Ute Reimers-Bruns und Niels Heide sollen auch weiterhin den SPD-Unterbezirk Bremen-Nord anführen. Die Co-Chefin und der Co-Chef wurden beim Parteitag am Sonnabend in ihren Ämtern bestätigt. Bei anderen Vorstandspositionen gab es dagegen Veränderungen: Reimund Kasper ist nun stellvertretender Vorsitzender, Gaby Schüssler Schriftführerin und Lizza Besecke für Mitglieder zuständig. Um Kampagnen kümmert sich wie bisher Norbert Arnold und um die Finanzen Holger Gatz.
Dass es jetzt Wahlen gab, obwohl noch unklar ist, ob der Unterbezirk überhaupt dauerhaft bestehen bleibt, kommt nicht von ungefähr. Nach den Worten von Reimers-Bruns soll damit gezeigt werden, dass das Parteigremium auf jeden Fall weitermachen will, wenn es weitermachen darf. Sie spricht von einem Signal an die Bundesschiedskommission der Partei, die in den nächsten Monaten über den Vorstoß des Landesvorstandes entscheiden will, den Nordbremer Unterbezirk aufzulösen und einen neuen zu gründen, der stadtweit agiert. Die Landesschiedsstelle hat den Plan der Bremer Parteispitze einkassiert. Daraufhin hat sich der Landesvorstand an die Berliner Zentrale gewandt, um in dieser Angelegenheit einen Beschluss zu fassen.
Nach Ansicht der Bremer Schiedsleute hat der Landesvorstand den Mitgliedern des Nordbremer Unterbezirks nicht genug Zeit gelassen, die Auflösung in ihren Gremien zu diskutieren. Außerdem kritisiert die Landeskommission, dass ein neuer stadtweiter Unterbezirk so groß wäre, dass der kleinere in Bremerhaven kaum Chancen hätte, seine Vorschläge und Ideen durchzusetzen. Damit wären demokratische Entscheidungsprozesse nicht mehr gegeben, heißt es. Die Nordbremer Sozialdemokraten gehen davon aus, dass es noch dauern wird, bis die Mitglieder der Bundesschiedskommission entscheiden werden. Sie rechnen mit einem Beschluss frühesten in einigen Monaten. Auch eine Klage vor Gericht schließen sie nicht aus.