Mehrfach gab es bereits die Idee, in Vegesack einen Strand zu errichten. Nun wird dieser Plan umgesetzt – zumindest temporär. Für vier Wochen wird der Bereich an der Signalstation am Weserufer zum Stadtstrand umfunktioniert. Geplant ist dort zudem ein Rahmenprogramm mit Konzerten und Angeboten für Kinder.
Eigentlich wollte das Vegesack Marketing ein Tanzfestival im Stadtteil organisieren, doch das ließ sich pandemiebedingt nicht umsetzen. "Im Gespräch mit meiner Kollegin entstand dann die Idee für den Stadtstrand", erzählt Lena Köster, die das Projekt mitorganisiert hat. Doch bis sämtliche Genehmigungen seitens der Behörden erteilt waren, hat es einige Zeit gedauert. "Dadurch blieben uns nur noch eineinhalb Wochen, um das Rahmenprogramm zusammenzustellen", sagt Köster.
Geplant sind verschiedene Konzerte. Zudem tritt jeweils sonnabends ein DJ auf. Darüber hinaus gibt es verschiedene Angebote für Kinder. "Es wird eine separate Strandecke für Kinder geben. Dort werden Sandmuscheln aufgebaut, in denen die Mädchen und Jungen mit Sandspielzeug spielen können", so Köster. Außerdem hat das Vegesack Marketing Gesellschaftsspiele im XXL-Format angeschafft, die künftig auch bei anderen Veranstaltungen im Stadtteil genutzt werden können.
Der Strand selbst wird mit Sitzmöglichkeiten bestückt. Zudem gibt es eine Strandbar. Essensstände sieht das Konzept jedoch nicht vor. "Da es am Schlepper Regina verschiedene Buden gibt, haben wir uns dagegen entschieden, am Stadtstrand auch Speisen anzubieten", sagt Köster.
Die Wirtschaftsbehörde fördert das Projekt mit 10.000 Euro. "Insbesondere in Zeiten von Corona können und wollen viele Menschen nicht verreisen und suchen nach lokalen Erlebnissen", sagt Tim Ruland, persönlicher Referent von Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke). "Der Stadtstrand ist eine weitere Möglichkeit, die Aktivität an die sichere frische Luft zu verlagern." Zudem biete der Stadtstrand Künstlern sowie Gastronomen die Möglichkeit, zumindest für einen begrenzten Zeitraum wieder ihren Berufen nachgehen zu können.
Der Zugang zum Stadtstrand ist genauso wie alle Veranstaltungen dort kostenfrei. Auch wenn das Gelände nicht eingezäunt wird, appellieren die Veranstalter, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. "Die Besucher müssen sich per Luca-App, Gast-Bremen-App oder per Zettel registrieren", sagt Lena Köster.
Von den Angeboten rund um die Signalstation sollen nicht nur die Menschen, sondern auch die Vegesacker Händler profitieren. "Die Wege in die Fußgängerzone sind kurz", sagt Köster. "Dadurch bietet sich die Möglichkeit, den Besuch am Strand mit einem Bummel durch die Stadt zu verbinden."
Unter anderem aus diesem Grund hält das Wirtschaftsressort nach den Worten von Tim Ruland das Projekt auch für förderungswürdig. "Neben dem Einkaufs- und Mittelzentrum Vegesack stärkt der Stadtstrand natürlich auch die Maritime Meile", betont Ruland.