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Kinderbetreuung in Vegesack Druckerei wird Kita

Die senatorische Behörde plant eine weitere Kita in Vegesack, in der Kinder maximal 9,5 Stunden in der Woche betreut werden. Wo die Einrichtung entsteht und welchen Zweck sie erfüllt.
06.10.2022, 17:46 Uhr
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Druckerei wird Kita
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Weil in Vegesack nach wie vor Kitaplätze fehlen, schafft die senatorische Behörde für Kinder und Bildung ein weiteres sogenanntes niedrigschwelliges Angebot im Stadtteil. In einem leer stehenden Ladenlokal an der Sagerstraße werden künftig Kinder für maximal 9,5 Stunden in der Woche betreut.

Die Einrichtung wird in den Räumen einer ehemaligen Druckerei entstehen. Bevor die Immobilie als Kita genutzt werden kann, muss sie laut Maike Wiedwald zunächst nach den Vorgaben der Bauordnung kindgerecht umgebaut werden. Konkret seien zwei Gruppen á zwölf bis 15 Kinder vorgesehen, denen ein spezielles Erfahrungs- und Lernangebot im Bereich Sprache unterbreitet werde, so die Sprecherin von Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp (SPD). Träger der Einrichtung wird die Caritas sein.

Das Angebot richte sich an Kinder und deren Eltern, die bisher noch keinen Betreuungsplatz bekommen haben oder wollten. "Wesentliches Ziel ist die Vorbereitung auf einen erfolgreichen Besuch der Institutionen Kita und Schule", sagt Wiedwald. Vorgesehen sei, dass die Mädchen und Jungen an zwei bis drei Tagen für maximal 9,5 Stunden in die Einrichtung kommen.

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Dass die Betreuungszeit begrenzt ist, liegt daran, dass es sich hierbei um ein niedrigschwelliges Angebot handelt. Würden die Kinder öfter kommen, bräuchte die Kita eine sogenannte Betriebserlaubnispflicht. Die greift bei regelmäßigen Angeboten über zehn Stunden in der Woche und bringt bestimmte Regelungen mit sich. "Die beziehen sich unter anderem auf Räumlichkeiten und Fachkräfte und werden vom Landesjugendamt überprüft", so Wiedwald. "Das schreiben die Richtlinien für den Betrieb von Tageseinrichtungen für Kinder im Land Bremen so vor." 

Für Betreuungsangebote unterhalb von zehn Wochenstunden gelten diese Vorgaben nicht. "So ist zum Beispiel ein anderer Personaleinsatz möglich", erläutert die Behördensprecherin. "In Einrichtungen wie der an der Sagerstraße können damit unter anderem auch Studierende eingesetzt werden. Die Gesamtverantwortung liegt aber trotzdem bei einer pädagogischen Fachkraft." Der Vorteil bei solchen niedrigschwelligen Angeboten sei, dass sie deutlich schneller umgesetzt werden können als reguläre Kita-Projekte. 

Die Kita an der Sagerstraße ist bereits die zweite in Vegesack, für die ein niedrigschwelliges Angebot vorgesehen ist. In der ehemaligen Filiale der Deutschen Bank am Sedanplatz wird zurzeit ein ähnliches Vorhaben realisiert. In der Einrichtung können pro Woche rund 200 Kinder betreut werden. Die Umbauarbeiten dort sind fast abgeschlossen. Aktuell geht der Träger, die gemeinnützige Gesellschaft Hansea Sana aus Blumenthal, davon aus, dass die Kita Mitte des Monats eröffnen kann. Wann die Einrichtung an der Sagerstraße starten wird, kann Maike Wiedwald noch nicht genau sagen. Im Moment rechnet sie damit, dass die ersten Kinder dort im Lauf des Novembers betreut werden. 

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