Das war ein Besuch mit Weitblick für Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD), der sich am Donnerstag in Vegesack umsah und gleich beim ersten Termin ins Schwärmen geriet. Sichtlich beeindruckt zeigte sich der Sozialdemokrat vom Kinder- und Familienzentrum Fährer Flur, das als erster Programmpunkt beim bürgermeisterlichen Quartiersbesuch im Bremer Norden auf dem Programm stand. "Ich habe noch keine schönere und attraktivere Kita in meinem gesamten Berufsleben gesehen", schilderte Andreas Bovenschulte seine Eindrücke. Begeistert sei er nicht nur von den "tollen Räumen", sondern auch von "der guten Arbeit, die dort geleistet wird".
Mit den Eindrücken ging es beim nächsten Programmpunkt gleich weiter: Besuch auf der Baustelle des Polizeikommissariats Nord am Vegesacker Hafen. Und auch dort kam Bremens Bürgermeister nicht weniger ins Schwärmen. Vorab zeigte ihm Bauingenieur Michael Pleus von Essen, Projektleiter der Polizei, anhand eines Computerbildes, wie das Gebäude einmal aussehen wird, wenn es fertig ist. Aber schon der Rohbau mit seinen großzügigen Räumen machte Eindruck. Mit blauem Schutzhelm gesichert, stieg der Besuch aus dem Rathaus die Treppe hoch, um bald darauf "im Herzstück" des künftigen Polizeigebäudes zu stehen, wie Jan Müller, Abteilungsleiter Nord-West der Bremer Polizei, es nannte. Hier, wo der Wachebetrieb der Polizei laufen wird, ist auch eine Zelle vorgesehen, um bei Bedarf eine Person in Kurzgewahrsam zu nehmen.
Quartier soll Ende 2027 errichtet sein
"Wir bekommen hier einen modernen verglasten Bau", beschreibt Michael Pleus von Essen die künftige Wirkungsstätte der Polizei in Bremen-Nord. "Es wird so, wie eine moderne Polizei aussehen soll." Noch wird mit Tatkraft am Bau gearbeitet. Immer wieder dröhnen Hammerschläge und der Lärm von Bohrern in die Gespräche der Besuchergruppe. Zum modernen Polizeidienst gehört auch eine Arbeitserleichterung durch Digitalisierung. Danach erkundigt sich der Bürgermeister auch, als er interessiert den Schilderungen lauscht. Das sei das Ziel, sagt Jan Müller, dass die Polizei weniger Zeit in den Wachen verbringt und dafür mehr Freiraum für die Präsenz im Stadtteil haben kann.
Dann folgt der Aufstieg in den vierten Stock des Rohbaus. Und der Weitblick auf Weser und Hafen, über die Dächer Vegesacks und auf Baukräne. Investor Max Zeitz erklärt, welche Gebäude noch entstehen werden. Fertiggebaut sein, erfährt Andreas Bovenschulte, soll das Quartier Ende 2027. Die Räume für das Polizeikommissariat im Erdgeschoss und im dritten Stock, blickt Pojektleiterin Jenny Brandt voraus, werden "Ende dieses Jahres, Anfang nächsten Jahres" fertig sein. "Unser Wunsch wäre es", sagt Jan Müller, "im dritten Quartal 2025 hier einzuziehen." Bremens Bürgermeister zieht es unterdessen weiter. Auf dem Programm seines Besuchs stehen noch das Digital Impact Lab und das Freizi Alt-Aumund.