Das Bahnhofsumfeld in Vegesack soll sich verändern. Neben dem Hochwasserschutz, dem Stadion, dem Bahnhofsgebäude und der Schönebecker Aue steht dabei auch der Bahnhofsplatz im Fokus. Erste Vorüberlegungen, wie der Bereich umgestaltet werden könnte, hat das zuständige Büro A24 bereits während des Hafengeburtstages im Mai vorgestellt. Nun werden die Planungen ein weiteres Mal präsentiert. Zeitgleich haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, ihre Ideen einzubringen.
Die beteiligten Behörden laden Interessierte für Mittwoch, 28. September, zu einer Bürgerversammlung in den Kulturbahnhof Vegesack ein. Ab 18 Uhr werden zunächst die bisherigen Planungsideen vorgestellt. Im Anschluss daran werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Stellwänden und in kleinen Arbeitsgruppen aktiv an den Planungen beteiligt. Die Ideen, Vorstellungen und Erfahrungen der Anwohnerinnen und Anwohner sollen an diesem Abend mit den Planerinnen und Planern erörtert werden, heißt es in der Einladung.
Darüber hinaus findet auch eine Befragung im Internet statt. Unter https://wk24.de/bahnhofsplatz können Interessierte etwa angeben, ob sie sich beispielsweise einen Supermarkt, kostenloses WLAN oder Sanitäranlagen am Bahnhof wünschen. Gefragt wird auch, welche Funktionen der Platz künftig haben kann: Soll er als Mobilitätsdrehscheibe für den Bremer Norden dienen oder als Forum auch Platz für kleinere Veranstaltungen bieten?
Auch wenn das Vorhaben gleich mehrere Projekte umfasst, sollen alle in einer Rahmenplanung zusammengeführt und fachübergreifend abgestimmt werden. "Eingebunden in das Integrierte Entwicklungskonzept Grohn leisten die Projekte einen zukunftsweisenden Beitrag zur städtebaulichen Erneuerung und gestalterischen Aufwertung dieses für Vegesack und Grohn bedeutsamen Stadtraumes", heißt es in einer Mitteilung zu der Veranstaltung.
Zurzeit sei der Bahnhofsplatz noch von einer verkehrsgerechten Stadtplanung geprägt, stellte ein Vertreter des Bauamtes Bremen-Nord im vergangenen Jahr fest. Das zeige sich daran, dass der Bereich zu einem Nadelöhr zwischen Grohn und Vegesack sowie zur Fähre geworden ist. Entsprechend klein sei die Fläche, die ausschließlich für Fußgänger gedacht sei. Das führe dazu, dass die Potenziale des Stadtteils, etwa der Hafen, die Schönebecker Aue, die Innenstadt sowie das geplante Quartier zum Alten Speicher, nicht richtig erlebbar seien. Das solle sich durch die angestrebte Umgestaltung in Zukunft ändern.