Wie steht es um das WLAN an den Vegesacker Schulen? Und wie weit sind die Vorbereitungen für das Open-Air-Kino für Kinder und Jugendliche im Stadtteil? Diese und andere Fragen haben den Jugendbeirat während seiner zehnten Sitzung am Mittwoch beschäftigt. Zu welchen Ergebnissen das Gremium gekommen ist, ein Überblick.
WLAN-Versorgung an Schulen: Im Februar hat sich der Jugendbeirat darauf verständigt, die Schülerinnen und Schüler über die Lernplattform "Its learning" zur Qualität der Internetverbindung zu befragen. Nun liegen die Ergebnisse vor. Demnach bekommt die Gerhard-Rohlfs-Oberschule die Note 4, die Oberschule an der Lerchenstraße eine 4,09 und das Gymnasium Vegesack eine 4,64. Nach den Worten von Vegesacks stellvertretendem Ortsamtsleiter Gunnar Sgolik hat das Gymnasium allerdings bereits reagiert und sorgt nun für eine bessere Ausstattung. An der Umfrage, die zwischen dem 9. und dem 22. Mai lief, haben sich 424 Schülerinnen und Schüler beteiligt. Das entspricht der Auswertung zufolge einer Beteiligungsquote von etwa 30 Prozent.
Damit das WLAN künftig besser funktioniert, wollen die Jugendlichen die Kommunalpolitiker bitten, einen entsprechenden Beschluss zu fassen. Der soll die senatorische Behörde auffordern, die Qualität der WLAN-Netze an der Gerhard-Rohlfs-Oberschule, der Oberschule an der Lerchenstraße sowie dem Gymnasium Vegesack zu prüfen und auszubauen. Ziel dabei sei, die Lernbedingungen für die Schülerinnen und Schüler zu verbessern.
Das Jugendparlament hat die Schüler nicht nur nach dem WLAN in Unterrichtsgebäuden befragt, sondern auch nach dem am Vegesacker Bahnhofsplatz. Konkret wollten die Vertreter wissen, ob die Jugendlichen das kostenfreie WLAN dort kennen und nutzen. Dabei hat sich herausgestellt, dass rund die Hälfte der Befragten von dem Angebot nichts wusste. 33 Prozent kennen es, nutzen es aber nicht. Vor diesem Hintergrund hat sich der Jugendbeirat darauf verständigt, Kontakt mit dem Vegesack Marketing aufzunehmen, das den Hotspot finanziert. Der Verein soll Auskunft darüber geben, wie hoch die Kosten für das WLAN sind und wo es das sonst noch im Stadtteil gibt.
Open-Air-Kino: Der Termin steht bereits fest: Die Veranstaltung für Kinder und Jugendliche wird am Sonnabend und Sonntag, 26. und 27. August, auf dem Sedanplatz stattfinden. Welche Filme gezeigt werden, ist aktuell noch offen. Einen Schritt weiter ist der Jugendbeirat aber trotzdem. Inzwischen weiß er, wie hoch die Lizenzgebühren sind. Pro Film müssen die Jugendlichen rund 270 Euro zahlen. Angedacht ist, dass je zwei Produktionen für Kinder und zwei für Jugendliche gezeigt werden. Welche das sein werden, will das Stadtteilparlament in den kommenden Tagen entscheiden.
Gänzlich auf sich allein gestellt ist der Jugendbeirat bei dem Projekt nicht. Unterstützt wird das Gremium unter anderem vom Kulturbüro Bremen-Nord und dem Vegesack Marketing. Nach den Worten von Gunnar Sgolik wird das Vegesack Marketing als Veranstalter auftreten und sich um die Anmeldung kümmern. "Das Kulturbüro Bremen-Nord stellt seine sanitären Anlagen sowie Stühle kostenfrei zur Verfügung", sagte er. "Gleiches gilt für den Speise- und Getränkeverkauf." Damit die Veranstaltung bei schlechtem Wetter nicht ausfallen muss, reserviert das Kulturbüro den Großen Saal im Bürgerhaus.
Während das Kulturbüro seine Infrastruktur kostenfrei zur Verfügung stellt, muss der Jugendbeirat für die Leinwand samt Soundanlage eine Leihgebühr von 1000 Euro zahlen. Um die Veranstaltung finanzieren zu können, kann das Gremium auf seine Globalmittel zurückgreifen. Darüber hinaus könnten gegebenenfalls Sponsoren mit ins Boot geholt werden. Für Kinder und Jugendliche sollen die Vorführungen in jedem Fall eintrittsfrei sein.
Geschäftsordnung: Verabschiedet hat der Jugendbeirat seine Geschäftsordnung noch nicht. Er hat sie am Mittwoch aber noch einmal überarbeitet. Geändert wurde unter anderem der Passus zu möglichen Nachrückern. Ursprünglich sollte das Gremium aus elf Mitgliedern bestehen. Da es aber nicht genügend Bewerber gab, zählt es nur acht Vertreter. Bis zu drei Jugendliche könnten damit noch aufgenommen werden. Sollten sich Interessierte finden, könnten die durch einen entsprechenden Beschluss der Stadtteilpolitiker in den Jugendbeirat entsandt werden. Damit wäre der Weg für sie identisch wie bei den bereits ernannten Mitgliedern.