Wie steht es um das WLAN in den Vegesacker Schulen? Diese Frage hat den Jugendbeirat am Mittwochabend genauso beschäftigt wie einige andere Themen. Welche das sind, ein Überblick:
Open-Air-Kino: Bereits im Januar informierte Gunnar Sgolik den Beirat darüber, dass er für sein geplantes Open-Air-Kino die Leinwand vom Vegesack Marketing ausleihen kann. Nun hat sich der stellvertretende Ortsamtsleiter zu einem ersten Gespräch mit dem Verein getroffen. Dabei wurde gleich ein weiterer Termin vereinbart. Was Sgolik während der beiden Zusammenkünfte erfahren hat, will er den Jugendlichen am 15. März sagen. Für diesen Termin plant das Gremium eine Sitzung, bei der es vorrangig um das Open-Air-Kino gehen wird.
WLAN in Schulen: Aus eigener Erfahrung wissen die Beiratsmitglieder, dass das WLAN nicht in allen Vegesacker Schulen einwandfrei funktioniert. "In einigen Räumen funktioniert das WLAN gut", sagte Beiratssprecherin Jolina Wolf, die das Gymnasium Vegesack besucht. "Es gibt aber auch Klassenzimmer, in denen es kaum Empfang gibt." Gunnar Sgolik hat in der Oberschule Lerchenstraße nachgefragt und erfahren, dass das Internet dort zwar überall erreichbar ist, es aber sehr lange dauert, bis sich eine Seite aufbaut. Um weitere Meinungen einzuholen, will der Jugendbeirat nun eine Umfrage über die Lernplattform "Its learning" starten. Sobald die Erhebung ausgewertet ist, wird sich das Gremium noch einmal mit dem Thema befassen. "Das Ergebnis könnte sein, dass ihr einer senatorischen Behörde einen Beschluss dazu schickt", erklärte Sgolik dem Gremium. Darüber hinaus hätten die Jugendlichen auch die Möglichkeit, den Beirat mit ins Boot zu holen.
Jugendglobalmittel: In diesem Jahr stehen dem Gremium rund 15.000 Euro zur Verfügung: 10.000 Euro bekommen die Jugendlichen vom Beirat, gut 5000 Euro gibt es von der Senatskanzlei. Doch weil es immer mehr Jugendparlamente in Bremen gibt, steht jedem einzelnen Forum nun weniger Geld zur Verfügung. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Betrag, den die Senatskanzlei nach Vegesack überwiesen hat, um etwa 630 Euro gesunken.
Wie Jolina Wolf mitteilte, haben die Jugendparlamente in Horn-Lehe sowie in Hemelingen bereits einen entsprechenden Antrag formuliert. "Die Forderung ist, dass es einen höheren Grundbetrag geben und das Geld anders verteilt werden soll", sagte sie. Insbesondere gehe es darum, dass die Anzahl der Jugendlichen, die in einem Stadtteil leben, bei der Berechnung nicht mehr eine so große Rolle spielen sollen.
Anton Vormschlag bedauerte es, dass das Budget in diesem Jahr geringer ausfällt als im vergangenen. Von der Idee, den Verteilungsschlüssel anzupassen, hielt er allerdings nichts. "Wir als Jugendbeirat Vegesack profitieren von diesem Modell", sagte er. Schließlich gebe es in Vegesack mehr Jugendliche als in anderen Stadtteilen. Auch der Vorstoß, den Grundbetrag zu erhöhen, überzeugte ihn nicht. "Davon werden die Jugendlichen in Vegesack nichts haben", argumentierte Vormschlag. Er gehe davon aus, dass der sogenannte Kriterienanteil sinken würde, sollte der Grundbetrag für alle 13 Jugendparlamente steigen. "Am Ende hätten wir weniger Mittel als jetzt" prognostizierte er.
Die übrigen Mitglieder wollen sich bis zur nächsten Sitzung Gedanken machen und das Thema dann noch einmal beraten. Dann werden die Jugendlichen auch klären, ob sie wie die Stadtteilparlamente in Horn-Lehe und in Hemelingen auch einen Beschluss dazu fassen. Natalie Lorke (CDU), die dem Beirat Vegesack angehört und der Jugendbeiratssitzung als Zuschauerin beiwohnte, bot dem Gremium an, dass das Stadtteilparlament die Forderung der Jugendlichen unterstützen könnte.
Darüber hinaus haben sich die Mitglieder auch mit der Frage befasst, wofür sie ihre Globalmittel ausgeben wollen. Fest steht bereits, dass die Jugendlichen einen Teil für repräsentative Zwecke sowie für Werbegeschenke reservieren werden. Wie hoch dieser Anteil ausfällt, klären sie in einer der nächsten Sitzungen. Anna Eka Udoh gab zu bedenken, dass der Beirat einen gewissen Betrag auch für Projekte anderer Institutionen im Stadtteil zurückhalten muss. "Die Idee ist, dass die Jugendlichen aus Vegesack Anträge bei uns stellen, damit wir ihre Projekte finanzieren können", erinnerte sie. Vor diesem Hintergrund müsse sich der Beirat zeitnah Gedanken machen, wir er diese Möglichkeit kommunizieren kann.
Social Media: Bisher befinden sich auf dem Instagram-Kanal des Gremiums lediglich fünf Beiträge, der letzte Eintrag ist fast ein halbes Jahr alt. In Zukunft wollen die Jugendlichen aber deutlich aktiver in den sozialen Medien sein. Deshalb haben sie nun zwei Beauftragte gewählt: Anna Eka Udoh und Jolina Wolf werden sich in den kommenden sechs Monaten um den Instagram-Kanal des Gremiums kümmern. Welche Inhalte die Jugendlichen dort verbreiten, wollen sie zeitnah besprechen.