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Beteiligung in Vegesack Jugendbeirat wählt zwei Sprecher

Bereits zum dritten Mal hat der Vegesacker Jugendbeirat am Mittwochabend getagt. Mit welchen Themen sich das Gremium befasst hat, ein Überbllick.
12.01.2023, 17:12 Uhr
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Jugendbeirat wählt zwei Sprecher
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Sprecherwahl, die Zukunft der Strandlust und ein Open-Air-Kino für den Stadtteil: Der Vegesacker Jugendbeirat hat sich am Mittwochabend mit einer Vielzahl von Themen auseinandergesetzt. Zu welchem Ergebnis das junge Stadtteilparlament bei diesen und anderen Tagesordnungspunkten gekommen ist, ein Überblick:

Jugendbeiratssprecher: Im Vorfeld der Sitzung haben sich die Mitglieder darauf verständigt, dass es zwei gleichberechtigte Sprecher geben soll. Im Gegensatz zum Beirat wählen die Jugendlichen ihre Sprecher allerdings nicht für die gesamte Legislatur, sondern jeweils für ein Jahr. Nach den Worten von Gunnar Sgolik hat dieses Modell den Vorteil, dass so bis zu sechs Mitglieder die Möglichkeit haben, das Sprecheramt zu übernehmen. "Aufgrund ihres Alters haben manche nur einmal die Chance, Teil des Jugendbeirats zu sein", sagte der stellvertretende Ortsamtsleiter. "Vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll, die Position zu befristen." Trotzdem sei es auch denkbar, dass die Beiratssprecher im kommenden Jahr wiedergewählt werden, ergänzte Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt. Für die Wahl am Mittwochabend stellten sich drei Vertreter zur Verfügung: Anna Eka Udoh, Jolina Wolf und Koray Köroglu. In einer geheimen Wahl entschied sich das Gremium für Jolina Wolf und Koray Köroglu als Sprecher-Duo. 

Strandlust: Der Jugendbeirat soll auch an großen Projekten im Stadtteil beteiligt werden. Deshalb wünschen sich der Beirat und das Bauamt Bremen-Nord, dass die Jugendlichen dem Bürgerdialog zu den Plänen für das Strandlust-Quartier beiwohnen. Bei dieser Gelegenheit sollen die Mitglieder ihre Meinungen und Wünsche zu dem Projekt äußern. "Weil solche Termine in Zukunft häufiger auf euch zukommen werden, wird euch ein Vertreter des Bauamtes zeitnah erklären, was zum Beispiel ein Bebauungsplan ist", informierte Gunnar Sgolik. 

Winter-Fest: Eigentlich wollte der Vegesacker Jugendbeirat in Kooperation mit dem Jugendforum in Blumenthal ein Winter-Fest organisieren. Sowohl der Termin als auch der Veranstaltungsort standen bereits fest: Stattfinden sollte die Party am 22. Dezember auf Burg Blomendal. "Da die Burg Blomendahl unter Denkmalschutz steht, muss zunächst im Detail geklärt werden, welche Vorgaben es für Feierlichkeiten dort gibt", sagte Anna Eka Udoh. Doch aufgrund der Kürze der Zeit habe sich diese Frage nicht mehr rechtzeitig klären lassen. Deshalb solle das Fest nun in diesem Jahr stattfinden. Details dazu wollen beide Jugendgremien im Rahmen einer Tagung auf Burg Blomendahl besprechen. 

Open-Air-Kino: Nikita Giese und Yusuf Ünal haben die Idee, ein Open-Air-Kino in Vegesack zu etablieren. Das Gremium will nun ausloten, ob es dafür die Leinwand vom Vegesack Marketing ausleihen kann. Mögliche Standorte für die Veranstaltung gibt es bereits. Im Gespräch sind unter anderem der Hafenwald, die Maritime Meile und das Rondell im Bereich des Bürgerhauses. Im Detail will sich der Jugendbeirat während seiner nächsten Sitzung mit dem Projekt befassen.

Werbekampagne: Neben seiner inhaltlichen Arbeit ist der Jugendbeirat auch weiterhin damit beschäftigt, auf sich aufmerksam zu machen. In einem ersten Schritt sollen zwölf Plakate in Schulen, der Stadtbibliothek sowie im Freizi Alt-Aumund aufgehängt werden. Zudem gibt es auch Flyer. Beides hat das Gremium aus seinem Budget bezahlt, das der Beirat ihm aus den Globalmitteln zur Verfügung stellt. Darüber hinaus will das junge Stadtteilparlament auch über die digitale Lernplattform „Its learning“ sowie über die Sozialen Medien auf seine Arbeit hinweisen. "Das Problem bei den Sozialen Medien ist, dass man dort zwar einen Standort auswählen kann, jedoch keinen Stadtteil", gab Anna Eka Udoh zu bedenken. "Schalten wir dort also Werbung, ist die in ganz Bremen zu sehen und nicht nur in Vegesack." Parallel zu der Werbekampagne will das Gremium auch seine Internetseite aktualisieren.

Umgestaltung des Domshofs: Der Domshof befindet sich zwar in der Innenstadt, trotzdem können sich auch Mitglieder des Vegesacker Jugendbeirates an den Planungen für dessen Umgestaltung beteiligen. Schließlich hielten sich in der Innenstadt auch Jugendliche auf, die nicht in der Stadt wohnen, begründete Anna Eka Udoh, die die Jugendlichen beim Innenstadtgipfel vertreten hat. Bei dieser Zusammenkunft hat sie erfahren, dass für den Domshof ein Architekturwettbewerb vorgesehen ist. "Eine Jury wird entscheiden, nach welchem Vorschlag der Platz umgestaltet wird", erklärte sie. "Dieser Jury werden auch Jugendliche angehören. Wir haben zwar keine eigene Stimme, aber eine Beraterrolle."

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