Aus dem Vegesacker Jugendforum ist der Vegesacker Jugendbeirat geworden. Am Mittwoch haben sich die Mitglieder zu ihrer konstituierenden Sitzung im Freizi Alt-Aumund getroffen. Wer dem Gremium angehört und worüber debattiert wurde, ein Überblick.
Die Mitglieder: Der Jugendbeirat Vegesack setzt sich aus acht Mitgliedern zusammen – vier junge Frauen und vier junge Männer: Nikita Giese (17, Oberschule Lerchenstraße), Koray Köroglu (17, Gymnasium Vegesack), Yasmin Lopes Santos (18, Oberschule an der Egge), Anna Eka Udoh (20, Hochschule Bremerhaven), Yusuf Ünal (17, Oberschule Lerchenstraße), Anton Vormschlag (16, Nebelthau-Gymnasium), Jolina Wolf (16, Gymnasium Vegesack) und Hannah Zeitz (15, Gerhard-Rohlfs-Oberschule). Eigentlich war vorgesehen, dass das Gremium in der Zeit vom 28. November bis zum 2. Dezember gewählt wird. Doch weil es weniger Bewerber als Plätze gab, hat sich der Beirat in seiner November-Sitzung darauf verständigt, alle Bewerber in den Jugendbeirat zu entsenden. Das Stadtteilparlament hatte zuvor festgestellt, dass "eine Wahl unter finanziellen, personellen sowie umweltschonenden Aspekten aufgrund der Bewerberlage nicht sinnvoll ist."
Der Jugendbeiratssprecher: "Die Sprecherin oder der Sprecher ist erster Ansprechpartner für Presseanfragen sowie für den Beirat", informierte Gunnar Sgolik die Jugendlichen. Darüber hinaus wäre der Sprecher beziehungsweise die Sprecherin auch zuständig, wenn Projekte aus dem Jugendbeirat im Beirat vorgestellt werden sollen, ergänzte der stellvertretende Ortsamtsleiter. Gleichzeitig betonte er, dass die Entscheidung, ob dieses Amt besetzt wird, bei dem Gremium liegt. Yusuf Ünal sprach sich dafür aus, dass diese Aufgabe von allen Mitgliedern wahrgenommen wird. "Das hätte den Vorteil, dass wir alle dafür verantwortlich sind, unsere Ideen nach draußen zu tragen", sagte er. "So können wir sicherlich mehr Leute erreichen, als wenn es nur einen Sprecher gibt." Zudem würde die Verantwortung nicht nur bei einer Person liegen, sondern beim gesamten Gremium. Diesem Vorstoß schloss sich Jolina Wolf an. "Für den Fall, dass wir doch einen Sprecher brauchen, sollten wir den erst später wählen. Schließlich kennen wir uns noch gar nicht", gab sie zu bedenken. Das Gremium verständigte sich darauf, das Thema Anfang kommenden Jahres noch einmal aufzurufen.
Die Geschäftsordnung: Entscheiden mussten die Jugendlichen auch, ob sie für ihre Arbeit eine Geschäftsordnung brauchen. Aus der Senatskanzlei hat Gunnar Sgolik erfahren, dass die Mehrheit der Jugendbeiräte in Bremen ohne eine solche Grundlage tagt. "Ich halte eine Geschäftsordnung nicht für notwendig", sagte Yusuf Ünal. "Unser normaler Menschenverstand reicht für unsere Arbeit völlig aus." Jolina Wolf schlug vor, eine Entscheidung hierüber erst später zu fällen. Dieser Idee schloss sich der Jugendbeirat einstimmig an.
Die Sitzungen: Manche Jugendbeiräte in Bremen tagen alle zwei Wochen, andere einmal im Monat, weiß Gunnar Sgolik von der Senatskanzlei. "Mein Vorschlag wäre, dass wir uns alle drei Wochen treffen", sagte er. "Diese Sitzungsfrequenz hätte eine Häufigkeit, die für euch darstellbar ist und euch nicht über Gebühr strapazieren würde." Details dazu will das Gremium nun im Umlaufverfahren klären. Bereits festgelegt hat der Jugendbeirat, dass er nach Möglichkeit in Präsenz tagen will. Sitzungsort wird abwechselnd das Freizi Alt-Aumund sowie das Ortsamt Vegesack sein. Dort findet die nächste Zusammenkunft am Dienstag, 13. Dezember, um 18 Uhr statt.
Das Winter-Fest: Das erste Projekt, das der Jugendbeirat umsetzen wird, ist ein Fest auf Burg Blomendal. Dabei kooperiert das Gremium mit dem Jugendforum Blumenthal. Das Fest ist für Donnerstag, 22. Dezember, geplant und soll den Jugendlichen die Möglichkeit geben, sich untereinander zu vernetzen. Zeitgleich wollen die Gremien bei der Gelegenheit auf sich und ihre Arbeit aufmerksam machen. Die Kosten für die Veranstaltung teilen sich die beiden Parlamente aus ihrem Budget, das sie von den Beiräten zur Verfügung gestellt bekommen.