Mit dem Ende der Weihnachtsferien beginnt auch für den Vegesacker Beirat wieder die Arbeit. Auch wenn die erste Sitzung im neuen Jahr erst am 20. Januar stattfindet, hat sich das Gremium bereits abgestimmt, welche Themen dann sowie in den folgenden Monaten behandelt werden sollen. Welche das sind, eine Auswahl.
Kitaversorgung im Stadtteil
Nach den Worten von Beiratssprecherin Heike Sprehe (SPD) wird sich das Gremium gleich im Januar mit der Kita- und Hortstatistik für Vegesack befassen. Zuletzt stand dieses Thema im Juni vergangenen Jahres auf der Tagesordnung. Damals erfuhr das Stadtteilparlament unter anderem, dass so mancher Gruppenraum nicht bespielt werden kann, weil es schlichtweg kein Personal für die Betreuung der Mädchen und Jungen gibt. Als Beispiel hierfür nannte Stefanie Semrau von der senatorischen Behörde für Kinder und Bildung die Kita Alte Hafenstraße. Dort hätten im Mai vergangenen Jahres zehn Krippen- und 20 Elementarplätze aufgrund des Fachkräftemangels nicht vergeben werden können. Trotzdem entstehen nach wie vor neue Kindergärten im Stadtteil. Denn im vergangenen Jahr gab es in Vegesack noch immer mehr Anmeldungen als Kitaplätze. Ob das noch immer so ist, wird das Gremium in der übernächsten Woche erfahren.
Planungen für den Vegesacker Bahnhofsplatz
Sprehe zufolge wird sich der Beirat darüber hinaus mit der geplanten Umgestaltung des Bahnhofsplatzes befassen. Die soll unter anderem dazu beitragen, dass Pendlerinnen und Pendler bequemer vom Bus auf den Zug und umgekehrt umsteigen können. Ebenfalls Teil des Vorhabens ist das Bahnhofsgebäude. Dort könnten perspektivisch das Kundencenter der Bremer Straßenbahn AG, ein gastronomisches Angebot, ein Wartebereich samt Toiletten und ein Supermarkt untergebracht werden. Ebenfalls mitgedacht wird der Hochwasserschutz sowie die Renaturierung der Schönebecker Aue. Im Sommer soll sich der Senat mit dem Projekt befassen und im Anschluss daran ein Wettbewerb ausgelobt werden. Der Umbau selbst könnte einer Schätzung des Bauressorts zufolge 2027 beginnen.
Zukunft des Fritz-Piaskowski-Bades
Dass mit der Sportstätte am Fährgrund etwas passieren muss, ist bereits seit Längerem klar. Schließlich weist das Bad so viele Mängel auf, dass es keine lange Lebensdauer mehr hat. Unklar ist zurzeit allerdings noch, ob es saniert oder neugebaut wird. Und sollten sich die Bremer Bäder und das Sportressort für Letzteres entscheiden, könnte sich sogar der Standort ändern. Grund für die Überlegungen sind der Behörde zufolge, dass die Arbeiten möglichst effizient und mit minimalen Einschränkungen für den Badebetrieb umgesetzt werden sollen. Wo im Bremer Norden in Zukunft geschwommen werden kann, soll sich demnächst herausstellen. Klar ist bisher nur, dass das Fritz-Piaskowski-Bad in Vegesack bleiben und weder nach Blumenthal noch nach Burglesum umziehen wird. Nähere Details soll der Beirat erfahren, sobald das sogenannte Bäderkonzept vorgestellt wird. Auch das soll demnächst passieren.
Bauen in zweiter Reihe
Das Bauressort hat drei Gebiete in Vegesack ausfindig gemacht, in denen zusätzlicher Wohnraum entstehen könnte. Im Blick hat das Ressort die Bereiche Kücksberg, Auf dem Berge sowie Borchshöher Straße. Da keines der Areale unbebaut ist, sollen die neuen Häuser in zweiter Reihe entstehen. Nachverdichtung nennt die Behörde das. Ihr zufolge soll die verträglich vonstattengehen. Dazu gehöre auch, dass so viel Grün wie möglich erhalten bleibt. Trotzdem gibt es vonseiten betroffener Anwohner Kritik an dem Vorhaben. Sie befürchten unter anderem bei Starkregenereignissen mehr Schäden an ihren Gebäuden, wenn zusätzliche Flächen versiegelt werden. Auch wenn noch kein Termin feststeht, ist Sprehe zufolge bereits klar, dass sich das Stadtteilparlament zeitnah mit dem Vorhaben befassen wird.