Wann die Neuwahl des Vegesacker Jugendbeirates genau stattfinden wird, steht noch nicht fest. Abhängig ist der Termin unter anderem davon, ob die Stimmabgabe per Wahlzettel oder digital stattfindet. Angedacht sei aber, die Wahl noch vor den Sommerferien stattfinden zu lassen.
Nach den Worten von Vegesacks Ortsamtsleiter Gunnar Sgolik sind Stadtteilverwaltung und Senatskanzlei bereits seit einigen Wochen dabei, die Neuwahl vorzubereiten. "Zunächst müssen wir allerdings klären, ob es überhaupt genug Interessenten gibt", sagte er während der Sitzung des Jugendbeirates am Mittwochabend. Das Interesse, sich ehrenamtlich in dem Gremium zu engagieren, sei bisher nämlich eher mäßig. Aktuell gebe es lediglich zwei Interessenten. "Deshalb müssen wir uns gut überlegen, ob es Sinn macht, eine Neuwahl durchzuführen", erläuterte Sgolik. Im Laufe der Sitzung erklärten Anton Vormschlag und Koray Köroglu, die im aktuellen Jugendbeirat Mitglieder sind, sich gegebenenfalls erneut als Kandidaten für die Wahl aufstellen zu lassen.
Gremium mit elf Mitgliedern
Den Planungen zufolge soll das Gremium künftig aus elf Mitglieder bestehen. Entsprechend viele Bewerberinnen und Bewerbern bräuchte es auch. Sollten die nicht gefunden werden, könnten die Vertreterinnen und Vertreter zum Beispiel – wie es bereits bei den aktuellen Mitgliedern der Fall war – durch einen Beiratsbeschluss entsandt werden. Der wäre auch bei weniger als elf Mitgliedern möglich. Eine weitere Option sei die Gründung eines Jugendforums. Diesen Weg seien verschiedene andere Stadtteile gegangen, die nicht genügend Mitglieder für einen Jugendbeirat gefunden haben.
Im Moment sind Ortsamt und Jugendbeirat aber noch guter Dinge, ausreichend Interessenten zu finden. "Wir werden jede Schule und jede Jugendeinrichtung im Stadtteil besuchen, um auf die Wahl aufmerksam zu machen", sagte Sgolik. Diese Aufgabe wird allerdings nicht nur beim Ortsamtsleiter und seinen Kolleginnen liegen, sondern auch beim Gremium selbst. Das will sich darüber hinaus beim Vegesacker Kindertag und bei der Pappbootregatta präsentieren.
Zudem haben die Jugendlichen darüber nachgedacht, die Wahlperiode von drei auf zwei Jahre zu verkürzen. Der Vorteil dabei sei, dass die Vertreterinnen und Vertreter nicht so lange an die Aufgabe gebunden seien. Schließlich könnten sich die Lebensumstände – bedingt durch Schule oder Studium – schnell verändern. Nachteilig sei aber, dass die Jugendlichen zum einen nicht so viel Zeit hätten, um gemeinsam zu arbeiten. Und zum anderen käme das Thema Neuwahl häufiger auf. Damit blieben weniger Kapazitäten für andere Projekte. Ob die Wahlperiode tatsächlich verkürzt wird, hat der Jugendbeirat noch nicht entschieden. Einen Beschluss hierzu streben die Vertreterinnen und Vertreter erst für eine der nächsten Sitzungen an.