In diesem Jahr feiert Vegesack den 400. Geburtstag seines Hafens. Über die Monate verteilt sind verschiedene Programmpunkte geplant. Dabei bildet das Wochenende vom 12. bis zum 15. Mai den Höhepunkt mit einem großen Geburtstagsfest, für das Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) die Schirmherrschaft übernommen hat.
"Die Planungen für das Festwochenende sind bereits weit vorangeschritten", sagte Fritz Rapp, beim Vegesack Marketing zuständig für die Organisation der Festivitäten, während der Sitzung des Vegesacker Ausschusses für Stadtentwicklung, Tourismus, Kultur und Wirtschaft am Montag. Für den Geburtstag seien etliche historische Schiffe eingeladen worden, die am Abend des 12. Mai in den Vegesacker Hafen einlaufen werden. "Ein weiteres Highlight auf dem Wasser sind die Torfkähne", erzählt Rapp. So viele Schiffe im Hafenbecken seien für die Organisatoren allerdings auch eine Herausforderung, weshalb aktuell noch Beratungen stattfinden würden, wie der Besuch der Boote realisiert werden könne.
Die Liste der Schiffe, die zum Vegesacker Hafengeburtstag kommen werden, ergänzte Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt noch um einen Großsegler aus Danzig. "Dort wird eine Jugendgruppe an Bord sein, die Kontakt zu Gleichaltrigen aus dem Stadtteil suchen wird", sagte er.
Das Showprogramm startet am Freitagabend (13. Mai). Geplant seien verschiedene Konzerte, unter anderem werde die Band Afterburner auf der Bühne stehen. "Am Sonnabend findet dann die offizielle Eröffnung mit Andreas Bovenschulte statt", sagte Rapp. "Den ganzen Tag über werden verschiedene Musiker Konzerte geben. Dabei haben wir uns darauf verständigt, dass wir vorwiegend Bremer Künstler nach Vegesack holen." So stehe am Sonnabendabend unter anderem ein Auftritt von Flo Mega auf dem Programm. Auch am Sonntag gebe es ein musikalisches Angebot. Am Abend sei ein Konzert mit dem Kammerorchester Bremen-Nord geplant. Parallel dazu werde der Hafen illuminiert.
Politische Gäste eingeladen
Bespielt werde aber nicht nur der Hafenwald, sondern auch die gegenüberliegende Seite. "Auf dem Platz am ehemaligen Haven Höövt wird auch eine Menge passieren", verspricht Rapp. Geplant seien dort vor allem Angebote für Kinder.
Außerdem erwartet der Stadtteil mehrere politische Gäste. So habe sich unter anderem Vegesacks Partnerbeirat aus Warnemünde angekündigt, informierte Heiko Dornstedt. Aktuell noch mit einem Fragezeichen versehen sei der Besuch von Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. Außerdem käme eine Delegation aus Bremens Partnerstadt Danzig.
Auch über das eigentliche Festwochenende hinaus sind Veranstaltungen anlässlich des Hafengeburtstages geplant. So gibt es im Schloss Schönebeck eine Ausstellung zur Historie des Hafens. Diesem Thema widmet sich auch ein Buch, das vom Staatsarchiv Bremen herausgebracht wird. Die Schrift werde im Rahmen einer Veranstaltung im Stadtteil vorgestellt. Außerdem sei eine Ausstellung mit historischen Fotos im Hafen geplant.
Darüber hinaus hat Fritz Rapp weitere Details zu einer geplanten Talkshow bekannt gegeben. Am 21. April ist die erste von zwei sogenannten "Utkiek-Shows" geplant. In der ersten Ausgabe wird Andreas Bovenschulte zu Gast sein und sich den Fragen von Frauke Wilhelm stellen. "Wir haben dem Bürgermeister bereits darauf vorbereitet, dass er an dem Abend entweder ein Musikinstrument spielen oder singen muss", so Rapp. Daneben sei eine Wette geplant, bei der ein Fährschiff eine Rolle spielen werde. Sowohl der Talk als auch die Wette würden auf einer Großbildleinwand übertragen werden. Die zweite Auflage ist für den 19. Mai vorgesehen. "Für diesen Termin haben wir die Direktorin des Alfred-Wegener-Institutes, Antje Boetius, eingeladen", so Rapp. Bisher stehe die Zusage der Meeresbiologin allerdings noch aus.
Neben den Talkshows wird es am Utkiek auch vier Filmabende geben. Parallel zu der Vorführung sei ein musikalisches Angebot geplant, berichtet der Organisator. Die Filmabende seien für Mai, Juni, Juli und September vorgesehen.
Das Vegesack Marketing habe die Hoffnung, dass alle Programmpunkte trotz der Corona-Pandemie wie geplant stattfinden können. Allerdings gebe es auch einen Plan-B, sollte es doch zu Einschränkungen kommen. Das eröffne die Möglichkeit, die Veranstaltungen an die dann gültigen Verordnungen anzupassen.