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Vegesacker Schulen Schulstandort Borchshöhe: Neues Schulhaus – neue Sporthalle

Seit gut eineinhalb Jahren ist die Oberschule Borchshöhe in Mobilbauten untergebracht. Das soll sich aber perspektivisch ändern. Wie das funktionieren kann, zeigt eine Machbarkeitsstudie.
25.03.2024, 06:00 Uhr
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Schulstandort Borchshöhe: Neues Schulhaus – neue Sporthalle
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Erst war sie in der Grundschule Borchshöhe untergebracht – dann in Mobilbauten. Perspektivisch soll aber auch die Oberschule Borchshöhe ein festes Domizil bekommen. Wie das aussehen könnte, wird aktuell im Rahmen einer Machbarkeitsstudie erarbeitet.

Nach den Worten von Patricia Brandt wurde die entsprechende Planung im Sommer 2021 beauftragt und beinhaltet unter anderem eine Bestandsanalyse, eine Vorkonzeption sowie die Machbarkeitsstudie. "Die Bedarfsplanung steht kurz vor dem Abschluss", sagt die Sprecherin von Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp (SPD).

Das Papier befasst sich aber nicht nur mit dem Neubau der Oberschule, sondern auch mit der geplanten Sanierung der Grundschule sowie der neuen Dreifeldsporthalle, die perspektivisch von beiden Schulen genutzt werden soll. Den Planungen zufolge soll die Halle im Bereich des Spielplatzes, zwischen der Kita und dem Schulgelände, entstehen. "Dafür muss der Spielplatz zunächst verlegt werden, und zwar in den Bereich des Hausmeisterhauses, das abgebrochen wird", sagt Brandt. "So ist der Spielplatz künftig besser vom Straßenverkehr geschützt und näher am Quartier Hünertshagen gelegen."

Neue Sporthalle für die Schulen

Die Sporthalle weise einen hohen Sanierungsbedarf auf und soll deshalb abgerissen werden. "In dieser Sporthalle findet derzeit noch der Großteil des Sportunterrichts statt", so die Sprecherin. "Die Aula der Grundschule ist zudem bedingt für eine Sport- beziehungsweise Bewegungsnutzung geeignet." Aus diesem Grund werde wahrscheinlich in Abschnitten gebaut: In einem ersten Schritt solle die neue Sporthalle entstehen. Ist die fertig, könne die alte abgerissen werden. Auf diesem Areal ist den Planungen zufolge der neue Oberschulbau vorgesehen. Sobald die Oberschule ihr neues Domizil bezogen hat, sollen die Mobilbauten von der Grundschule genutzt werden. Damit könne dann das eigentliche Schulhaus saniert werden.

Brandt betont jedoch, dass sämtliche Planungen Teil einer Machbarkeitsstudie seien. Damit wären im Detail noch verschiedene Varianten möglich. "Alle Maßnahmen stehen unter einem Finanzierungsvorbehalt", macht sie zudem deutlich.

Fabio Cecere geht ohnehin davon aus, dass es noch einige Zeit dauern wird, ehe die Arbeiten starten können. "Nach jetzigem Planstand rechnen wir mit einem Baubeginn Ende 2026 / Anfang 2027", so der Sprecher von Immobilien Bremen. Zwei Jahre später soll der Neubau fertig sein. Neben einem Unterrichtsgebäude für die Oberschule sollen auch eine Mensa und ein Verwaltungstrakt entstehen. In den Räumen sollen laut Patricia Brandt bis zu 564 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. Die Schule wäre damit vierzügig. Jeweils eine Klasse ist für die inklusive Beschulung im Bereich Wahrnehmung und Entwicklung vorgesehen.

Forderung nach Quartiersbildungszentrum

Geht es nach den Akteuren vor Ort, sollte es in dem Neubau auch ein sogenanntes Quartiersbildungszentrum geben. Unterstützung bekommen sie hierbei vom Vegesacker Beirat, der sich bereits mehrfach für ein solches Angebot in Hünertshagen ausgesprochen hat. Zuletzt tat er das im Herbst vergangenen Jahres. „Es wäre jammerschade, wenn man sich diese Chance entgehen lassen würde, mit relativ geringen Mitteln ein solches Angebot zu schaffen“, sagte Annette Feldkamp, die sich für die Hans-Wendt-Stiftung um das Quartier kümmert, während der Beiratssitzung. „Denn in Hünertshagen gibt es – was die Räume angeht – keine Alternative. Das darf man nicht vergessen.“

Quartiersbildungszentren organisieren Angebote für Menschen jeden Alters. Das können beispielsweise Deutschkurse für Eltern oder eine spezielle Frühförderung für Kinder sein. Dass eine solche Anlaufstelle in Aumund-Hammersbeck geschaffen wird, gilt allerdings als unwahrscheinlich. Grund dafür sind die Hürden, die vonseiten der Behörde mit so einem Vorhaben verbunden sind. Deutlich wahrscheinlicher ist deshalb, dass ein Quartierszentrum mit Bildungsschwerpunkt realisiert wird. Um dessen Umsetzung will sich das Sozialressort kümmern. Allerdings brauche es die Unterstützung der Bildungsbehörde, sagte ein Vertreter aus dem Hause von Sozialsenatorin Claudia Schilling (SPD) im Dezember vergangenen Jahres im Vegesacker Sozialausschuss. Wie eine Kooperation funktionieren kann, müsse in Gesprächen ausgelotet werden. Ziel sei es, dass bis Juni klar ist, wie ein solches Angebot aussehen kann.

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