Damit der Vegesacker Beirat verschiedene Projekte im Stadtteil unterstützen kann, stehen ihm in diesem Jahr rund 69.000 Euro zur Verfügung. Das Gros davon hat das Gremium bereits im April verteilt. Nun, während der sogenannten zweiten Vergaberunde, wurden noch einmal gut 15.000 Euro ausgegeben.
Diskussionsbedarf gab es bei einem Antrag des Quartiersmanagements Grohn. Das hatte nach dem Brand des Bewohnertreffs Geld für neues Equipment beantragt. "Ich bin der Auffassung, dass hierfür das Amt für Soziale Dienste aufkommen muss", sagte Natalie Lorke (CDU). Thomas Pörschke (Grüne) sprach sich dafür aus, dass der Beirat seine Unzufriedenheit darüber, dass eine wichtige soziale Einrichtung nach einem Brand primär aus Globalmitteln finanziert werden muss, auch gegenüber dem Sozialressort zum Ausdruck bringt. Unabhängig davon hat das Gremium 600 Euro bewilligt. Davon sollen ein Aktenvernichter sowie ein Laminiergerät angeschafft werden.
Diskussion über Höhe der Förderung
Ebenfalls ausführlich beraten wurde der Antrag vom Schifferverein Rekum und Umgebung. Der fordert 13.280 Euro und will damit ein Feuerlöschboot sanieren, das im Vegesacker Hafen liegt. Bewilligen wollte der Beirat aber nur 5000 Euro. "Wir haben im Vegesacker Museumshaven eine ganze Reihe von unterhaltungsbedürftigen und -würdigen Schiffen", erläuterte Pörschke. Die zu unterstützen, stehe dem Beirat gut. Trotzdem könne das Gremium keine fünfstellige Summe an eine Initiative geben. Die Vertreter sind Pörsche zufolge zu dem Ergebnis gekommen, dass es sonst zu Verwerfungen unter den Vereinen kommen könne. Schließlich gebe es Initiativen, die wenig Geld fordern und andere, die mehr verlangen.
Trotzdem könne es durchaus sein, dass die Antragssteller am Ende mehr bekommen, als ihnen zunächst bewilligt wurde. Das könne zum Beispiel der Fall sein, wenn der Beirat feststellt, dass noch Mittel übrig sind. Die würden dann unter den Initiativen verteilt werden. Darüber hinaus gebe es aber auch andere Geldgeber, wie etwa die Stadt. "Das Geld, das wir heute bewilligen, soll andere dazu motivieren, ebenfalls etwas in den Topf zu tun", so Pörschke. Aus den genannten Gründen hat sich der Beirat darauf verständigt, die zuvor vereinbarten 5000 Euro an den Schifferverein Rekum und Umgebung freizugeben.
Neue Trainingsanzüge für Sportler
Darüber hinaus bekommt der MTV Eiche Schönebeck 2000 Euro. Damit will der Verein seine marode Pergola erneuern. Damit für die Sportler neue Trainingsanzüge angeschafft werden können, wurden weitere 2814 Euro bewilligt. Das Kulturforum Speicher XI will das denkmalgeschützte Museumsschiff "Bremen" erhalten und bekommt dafür 800 Euro vom Beirat. Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr muss neue Feldbetten für seine Jugendarbeit anschaffen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf mehr als 6000 Euro. Ein Teil davon kann über Spenden finanziert werden. Das Vegesacker Stadtteilparlament unterstützt den Ankauf darüber hinaus mit 1300 Euro.
Der Schachklub Bremen-Nord braucht eine neue Internetseite und hat dafür 700 Euro beantragt, die der Beirat auch bewilligt hat. Zudem hat die Arbeiterwohlfahrt (Awo) einen Antrag für ihr Angebot "Frauen erlernen das Schneidern in der Nähwerkstatt" gestellt. Darin waren auch Lohnkosten enthalten. Da der Beirat das jedoch kritisch sah, hat er sich darauf verständigt, lediglich eine Nähmaschine sowie Stoffe im Gesamtwert von 400 Euro zu übernehmen. Aus dem gleichen Grund bekommt das Kinder- und Familienzentrum Haus Windeck auch nur 500 Euro anstatt 1300 Euro für das Projekt "Utkiek". Weitere 1900 Euro gehen an die Schulgemeinschaft der Schule Am Wasser für Spielangebote auf dem Schulhof. Damit dem Stadtteil wieder Geschwindigkeitsmesstafeln zur Verfügung stehen, wurden 600 Euro für Ersatzakkus ausgegeben.