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Kinderbetreuung in Bremen-Nord Gewerbegebiet Martinsheide: Die Kita kommt

Anfang des Jahres musste der Beirat entscheiden, ob an der Straße Martinsheide eine Kita geplant werden soll. Das Gremium sprach sich damals für das Vorhaben aus. Wie es nun um das Projekt steht.
28.11.2023, 18:00 Uhr
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Gewerbegebiet Martinsheide: Die Kita kommt
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Als der Vegesacker Beirat im Februar erfuhr, dass im Stadtteil eine weitere Kita eröffnen könnte, löste das nicht bei allen Vertretern Grund zur Freude aus. Moniert wurde damals insbesondere der Standort: Geplant wird die Einrichtung nämlich an der Straße Martinsheide und damit in einem Gewerbegebiet, das in unmittelbarer Nähe zur Autobahn liegt. Dennoch stimmte eine Mehrheit des Stadtteilparlaments für die weitere Planung. Mittlerweile steht fest, die Kita wird kommen.

Nach den Worten von Patricia Brandt ist der Bauantrag für die Einrichtung bereits eingereicht und in Bearbeitung. "Aktuell ist vorgesehen, dass in der Kita 30 Krippen- und 60 Elementarkinder betreut werden", sagt die Sprecherin von Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp (SPD). "Diese Zahl kann aber – je nach Bedarf – zumindest teilweise noch verändert werden."

Auch wenn das Projekt in mancher Hinsicht für Kritik im Beirat sorgte, begrüßt das Gremium die Pläne, sagt dessen Sprecherin Heike Sprehe. "Wir benötigen dringend weitere Kitaplätze in dem Quartier", sagt die Sozialdemokratin. Zudem sei das Grundstück nicht von allen Seiten von Gewerbe umgeben. Im hinteren Bereich grenze es an die Hammersbecker Straße, an der Wohnhäuser stehen. Hinzu käme, dass die Einrichtung zentral gelegen sei und damit sowohl mit dem Fahrrad als auch mit dem Auto gut zu erreichen ist.

Mit Blick auf den Mangel an Kitaplätzen im Stadtteil sei jede neue Einrichtung eine gute Nachricht, so Sprehe. "Wobei die Kita allein natürlich nicht ausreicht." Genauso wichtig sei, dass der Träger genügend Personal findet, damit auch alle Gruppen wie geplant eröffnen können.

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Um die Kitaversorgung im Ortsteil zu verbessern, spielt laut Sprehe noch eine weitere Einrichtung eine wichtige Rolle: die Kita Dobbheide. Nachdem der Eröffnungstermin mehrfach verschoben werden musste, hat der Träger im September ein Interimsquartier in Fähr-Lobbendorf eröffnet. Der Umzug nach Aumund-Hammersbeck ist noch für dieses Jahr geplant. "Mit der Kita Dobbheide sowie der Kita Martinsheide wäre das gesamte Gebiet gut versorgt", sagt sie.

Die Frage, ob der Standort Martinsheide für eine Kita geeignet ist, beschäftigt neben dem Beirat auch die senatorische Behörde. "Wir gehen nach der Vorprüfung davon aus, dass die verschiedenen Anforderungen, insbesondere die von Landesjugendamt, Gesundheitsamt und Bauamt erfüllt werden können", sagt Brandt. Eine detaillierte Prüfung erfolge im Rahmen der laufenden Genehmigungsverfahren. Dazu zählten etwa der Bauantrag sowie die Betriebserlaubnis. "In Abwägung der verschiedenen Ausbaumöglichkeiten und der bestehenden Bedarfe im Stadtteil sowie zahlreicher weiterer Aspekte wurde der Standort fachlich für geeignet zur Umsetzung empfohlen", so die Ressortsprecherin.

Träger der Einrichtung wird der Behörde zufolge die Kinderzentren Kunterbunt gGmbH sein. Die gemeinnützige Gesellschaft aus Nürnberg betreibt nach eigenen Angaben bundesweit rund 100 Kindergärten. In Bremen gibt es bisher einen Standort: Im Herbst 2017 eröffnete das Kiku Kinderland Osterholz. Aktuell werden dort 30 Mädchen und Jungen in der Krippe sowie 60 im Elementarbereich betreut. Für eine Stellungnahme zu der geplanten Kita in Aumund-Hammersbeck war die Gesellschaft nicht zu erreichen.

Nach Angaben der Behörde könnte die Einrichtung im Kitajahr 2024/2025 eröffnet werden. Zunächst müssten allerdings die Baugenehmigung erteilt und sämtliche Aufträge an Handwerker vergeben werden. Im Anschluss daran würden Träger und Investor den Zeitplan konkretisieren.

Das Projekt selbst wird den Beirat wahrscheinlich nicht noch einmal beschäftigen. "Dafür aber den Bauausschuss", sagt Heike Sprehe. Wie bei allen anderen Projekten auch müsse das Gremium dem Bauantrag zustimmen.

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