Für die Mitglieder des Vegesacker Beirates steht am kommenden Montag die zweite Sitzung in diesem Jahr an. Inhaltlich wird sich das Gremium dann unter anderem mit der geplanten Kanalsanierung in der Schneidemühler Straße beschäftigen. Welche Themen darüber hinaus noch auf der Tagesordnung stehen, ein Überblick:
Standortstrategie für Vegesack: Das Büro Heinze und Partner hat vor gut zehn Jahren ein Papier entwickelt, in dem die Vegesacker Fußgängerzone vor allem als Einkaufsstandort gesehen wurde. Anders als heute spielte damals der Online-Handel allerdings noch nicht so eine große Rolle. "Vor diesem Hintergrund müssen Innenstädte neu gedacht werden und dürfen nicht mehr nur als Einkaufszentren gesehen werden", sagt der Geschäftsführer des Vegesack Marketing, Jörn Gieschen. Themen wie Aufenthaltsqualität, Erlebnisse, Wohnen, Kultur und Soziales müssten stärker in den Vordergrund gerückt werden. Genau das soll nun passieren und letztlich in eine aktualisierte Standortstrategie für den Stadtteil münden. Den Auftrag dafür hat das Vegesack Marketing kürzlich vergeben. Details dazu wird Jörn Gieschen dem Beirat am Montag präsentieren.
Kitaversorgung im Stadtteil: Noch immer gibt es zu wenig Kindergartenplätze in Vegesack. Um dem entgegenzuwirken, eröffnen seit einiger Zeit regelmäßig neue Einrichtungen im Stadtteil. Und dieser Trend dürfte sich auch in Zukunft fortsetzen: Der senatorischen Behörde für Kinder und Bildung liegen sogenannte Interessenbekundungen für zwei weitere Kindergärten im Stadtteil vor. Die Einrichtungen könnten an der Straße Martinsheide sowie im Steingut-Quartier entstehen. Dem Beirat obliegt es nun, die Projekte entweder zu befürworten oder abzulehnen.
Globalmittel: Dem Beirat steht ein Budget zur Verfügung, mit dem er verschiedene Projekte im Stadtteil unterstützen kann. Am kommenden Montag wird das Gremium darüber entscheiden, ob es Mittel für die stadtteilorientierte Partnerschaft mit Warnemünde freigibt.
Strandlust: Mit einem Dringlichkeitsantrag wollte die CDU-Fraktion den geplanten Abriss der Strandlust auf die Tagesordnung der Januar-Sitzung setzen. Doch weil es keine Mehrheit für die Dringlichkeit gab, wird die Eingabe nun im Februar behandelt. Konkret geht es den Christdemokraten darum, dass die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau die Genehmigung für den Abriss der Strandlust erst dann erteilt, wenn alle Machbarkeitsstudien vorliegen und sämtliche Grundstücke für das Projekt durch den Investor erworben wurden.
Überquerungshilfe: Die Vegesacker Sozialdemokraten machen sich dafür stark, dass die Bedarfsampel an der Lindenstraße einen neuen Standort bekommt, und zwar auf Höhe der Zentralen Erstaufnahmestelle. "Durch die vor einiger Zeit erfolgte Vorverlegung der Bushaltestelle Margaretenallee zur Höhe Vegesacker Friedhof, Richtung Blumenthal, hat die Bedarfsampel an der Einmündung Margaretenallee keinen besonderen Nutzen mehr", schreibt die SPD in ihrem Antrag. Anstatt die Ampel zu benutzen, würden die Menschen die Straße direkt im Bereich der Erstaufnahmestelle überqueren. Doch das müsse gefahrenlos möglich sein. Deshalb solle die Ampel verlegt oder zumindest ein Zebrastreifen installiert werden.