Dass das WLAN an den Vegesacker Schulen nicht in allen Räumen optimal funktioniert, wissen die Mitglieder des Jugendbeirates aus eigener Erfahrung. Sie wollten aber auch hören, wie andere die Lage sehen. Deshalb hat das Gremium eine Umfrage über die Lernplattform "Its learning" gestartet. Daran haben sich 424 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Vegesack, der Gerhard-Rohlfs-Oberschule sowie der Oberschule an der Lerchenstraße beteiligt. Das Ergebnis: Im Schnitt bekamen die Schulen die Note 4 fürs Internet. Damit das WLAN künftig besser funktioniert, hat sich der Jugendbeirat nun an die Kommunalpolitik gewandt.
Die Umfrage hat bereits im Sommer vergangenen Jahres stattgefunden. Dass sich der Beirat erst in dieser Woche damit befasst hat, hat nach den Worten von Gunnar Sgolik zwei Gründe. "Zum einen hat der Beirat Vegesack erst vor Kurzem beschlossen, dass der Jugendbeirat ein formales Antragsrecht hat", sagte der Ortsamtsleiter. "Zum anderen musste zunächst in Erfahrung gebracht werden, ob der Jugendbeirat ein eigenständiges Beschlussgremium ist." Nachdem auch das geklärt wurde, haben die Jugendlichen nun die Möglichkeit, eigene Anträge einzureichen.
Digitales Lernen
Das Ergebnis der Umfrage bezeichnete Jolina Wolf als ein wenig erstrebenswertes Ergebnis. "Seitdem wir die iPads an den Schulen haben, arbeiten wir auch sehr viel digital", sagte die Sprecherin des Jugendbeirates. "Deshalb ist es wichtig, dass wir einen adäquaten Zugriff aufs Internet haben." Vor diesem Hintergrund hat das Gremium einen Antrag formuliert, in dem die Bildungsbehörde aufgefordert wird, die Qualität des WLAN-Netzes an den drei Vegesacker Schulen zu prüfen und auszubauen. Das Ziel dabei solle sein, die Lernbedingungen der Schülerinnen und Schüler zu verbessern.
Ingo Schiphorst (Stimme Vegesacks) sprach sich dafür aus, den Antrag nicht nur auf die Schulen zu beschränken, die an der Umfrage teilgenommen haben. Stattdessen sollte die Behörde das WLAN an allen Vegesacker Schulen prüfen und ausbauen. Dieser Meinung ist auch Maximilian Neumeyer (CDU). Gunnar Sgolik erinnerte allerdings daran, dass sich die Oberschule Borchshöhe in einem Mobilbau befindet, in dem das WLAN gänzlich anders funktioniert als in einem regulären Schulbau. Der Beirat sprach sich nach der kurzen Debatte einstimmig für den Antrag aus.