Immer wieder haben sich Anwohner in der Überseestadt über Autoposer und Raser beschwert. In den vergangenen Wochen führte die Polizei wiederholt Kontrollen durch – und griff dabei an einzelnen Tagen etliche Verkehrssünder auf. Eine dauerhafte Verbesserung erhoffen sich die betroffenen Anwohner aber vor allem durch bauliche Maßnahmen.
Überseepromenade gesperrt
Am Mittwoch hat die Bremer Verkehrsbehörde reagiert: An den Zufahrten zur Überseepromenade, auf der es zuletzt besonders viel Ärger gegeben hatte, wurden Poller installiert. Damit wird die parallel zum Weserufer verlaufende Straße, auf der Schrittgeschwindigkeit galt, für den Autoverkehr gesperrt.
"Wir haben den Anwohnerinnen und Anwohnern unser Wort gegeben, für mehr Sicherheit und Lebensqualität zu sorgen – und genau das setzen wir jetzt konsequent um", sagt Verkehrssenatorin Özlem Ünsal (SPD). Die Sperrung der Überseepromenade sei "ein klarer Schritt gegen Autoposing, Lärm und gefährliches Rasen". Im nächsten Schritt wolle man nun mit den Menschen vor Ort die Folgen der Umsetzung beobachten.
Die Installation der Poller ist nicht die erste verkehrstechnische Reaktion auf die Anwohnerbeschwerden: Seit Mitte April ist der Kommodore-Johnsen-Boulevard versuchsweise eine Tempo-30-Zone, sogenannte Berliner Kissen sollen Raser und Poser ausbremsen. Diese wichen aber unter anderem auf die Überseepromenade aus – was Anwohner mitunter dazu veranlasste, die Fahrzeuge selbst zu stoppen und die Fahrer zur Rede zu stellen. Von einer "Art Bürgerwehr" war die Rede. Die Überseepromenade zu sperren, hatten mehrere Anwohner als Lösung vorgeschlagen.