Es ist wieder unterwegs: Das dunkelgrüne Kulturmobil des Kulturhauses Pusdorf bietet an zentralen Orten in Woltmershausen unterschiedliche Kunstworkshops und Ferienprojekte für Kinder an.
„Wir sind heute zum ersten Mal hier“, erzählt dann auch Frauke Hammer, die zusammen mit Marieke Schulting das Kulturmobil betreut. Sie steht auf dem Spielplatz Kamphofer Damm und an den Tischen und auch auf dem Fußboden probieren sich kleinere und größere Kinder an verschiedenen Malkreiden aus. „Vorige Woche war bereits ,Acrylfarbe' das Thema, da waren bereits um die zehn teilnehmende Kinder da“, erzählt sie. Und heute also: Kreide. Pastellkreide, Straßenmalkreide, da ist das Angebot des Kulturmobils offen, und genauso offen ist auch die Möglichkeit der Teilnahme: „Das Angebot ist offen für alle, ohne Anmeldung und zum Ausprobieren. Und auch beim Alter der Kinder sind wir sehr flexibel.“ Die Kinder hätten super Ideen, was sie mit den verschiedenen Kreidesorten anstellen könnten, erzählt sie: „Wir brauchen überhaupt keine Inspirationen zu geben“, die Kinder im Alter zwischen Grundschule und weiterführenden Schulen lassen sich von selbst inspirieren.
Etablierte Orte für Veranstaltungen
Der Spielplatz Kamphofer Damm eignet sich jedenfalls gut für die Aktion des Kulturmobils: „Durch das Spielhaus ist hier wieder ein Spieltreff entstanden“, sagt Frauke Hammer, „und für das Angebot ,Kulturmobil unterwegs in Pusdorf' ging es darum, drei bis vier öffentliche Orte zu finden, die den Stadtteil abbilden und die in der Nähe des Kulturhauses sind.“ Denn auch das Kulturhaus Pusdorf habe sich etabliert, „da spricht sich herum, dass hier etwas los ist und dass es regelmäßig an verschiedenen Standorten stattfindet.“
Zwar steht das grüne Kulturmobil an diesem Tag aus Platzgründen auf dem Parkplatz vor dem Spielplatz, doch angesichts der vielfältigen Materialien ist dieser Umstand zu vernachlässigen. Stattdessen tummeln sich diverse Kinder rund um das Angebots des Kulturmobils und probieren die Kreide aus. „Die Materialien werden aber wechseln“, erklärt Frauke Hammer und gibt schon mal einen Vorgeschmack auf das, was vom Kulturmobil in den nächsten Wochen angeboten wird. Am Donnerstag, 8. Juni, wird das Kulturmobil von 16 bis 18 Uhr am Spielplatz Hempenweg Station machen: Dann geht es um „Nähen, Tackern und Kleben“ und das Ergebnis sollen „Stoffgirlanden und fantasievolle Collagen mit Naturmaterialien“ sein. Zwei Tage später, am Sonnabend, 10. Juni, zeigt sich das Kulturmobil von 15 bis 18 Uhr am Spiel- und Wassergarten: „Drucken auf Papier und Stoff“, genauer gesagt auf T-Shirts oder auch auf Beutel, können die Kinder dann ausprobieren. „Und dann haben wir am Donnerstag, 22, Juni, noch vor, Steine mit Farben anzumalen“, sagt Frauke Hammer, „und diese Steine bekommen dann ein Motiv, um dann dazu anzuregen, eine Geschichte zu erzählen.“
Kinder lernen voneinander
Marieke Schulting und Frauke Hammer studieren übrigens Design an der Hochschule für Künste, Frauke Hammer hat vorher bereits Grundschule auf Lehramt studiert. „Wir haben Lust darauf, etwas mit Kindern zu machen“, erklärt Marieke Schulting ihre Motivation und Frauke Hammer sagt: „Die Kinder lernen viel voneinander. Wir bringen oft nur die Materialien mit und dann entwickelt sich etwas. Das ist dann ein freies Spiel.“ Und den Spielplatz als Anlaufstelle zu nehmen, sei optimal, „dann können sich die Kinder Bewegungspausen nehmen.“ Überhaupt: „Nicht nur der klassische Kunstunterricht ist wichtig, sondern auch, dass es solche Angebote gibt“, findet sie. „Und auch Erwachsene machen ab und zu mit. Viele Kinder sind aber froh, wenn sie mal etwas alleine machen können.“