Für das Projekt „Der 35. Spieltag reloaded“ hatten Tom Gefken, Oliver Voigt und Mitorganisator Bastian Fritsch vom Bremer SV 22 Künstlerinnen und Künstler eingeladen, in der vergangenen Saison jeweils ein Heimspiel des Waller Traditionsvereins im Stadion am Panzenberg zu besuchen und ihre Eindrücke vom Spiel anschließend künstlerisch zu verarbeiten. Die so entstandenen Werke werden nun in einer Ausstellung im Tabakquartier präsentiert. Eröffnung ist am Freitag, 18. Oktober, um 19 Uhr im Zentrum für Kunst, Hermann-Ritter-Straße 108e. Die Ausstellung wird anschließend bis zum 17. November gezeigt.
Projekt wird neu aufgelegt
„Der 35. Spieltag reloaded“ ist eine Neuauflage eines früheren Projektes. Ausgesuchte Bremer Künstler besuchen die Heimspiele von Werder Bremen, um das Geschehen im Weserstadion anschließend künstlerisch zu verarbeiten und am Ende der Saison – nach 34 Spieltagen – die Ergebnisse zu präsentieren: Das war die Idee hinter der Kunst-Aktion „Der 35. Spieltag“, die die beiden Bremer Künstler Tom Gefken und Oliver Voigt Anfang der 2000er-Jahre ins Leben gerufen und nach einer längeren Pause in der vergangenen Fußball-Saison nun wieder aufleben lassen haben.
Und zwar mit einem anderen Fußballverein, nämlich dem Bremer SV, der sich in der Regionalliga – und damit an der Schnittstelle zwischen Amateur- und Profifußball – bewegt und deshalb in Gefkens Augen ein besonders interessanter Kooperationspartner ist: „Das ist übersichtlicher und spannender und hat noch etwas mit Fußball-Romantik zu tun“, stellte er das Projekt im Frühjahr im Kulturausschuss des Waller Beirats vor.
Pop-up-Ausstellung im Stadion
Bereits vor der Ausstellung auf der linken Weserseite waren die Arbeiten Ende Mai für einen Tag im Stadion am Panzenberg in Walle zu sehen. Jetzt kommt die Ausstellung in das Zentrum für Kunst. Dort nämlich befindet sich das Gemeinschaftsatelier, in dem sich die beteiligten Künstlerinnen und Künstler getroffen haben, um dort zu arbeiten und sich auszutauschen.
Fußball und Kunst, Woltmershausen und Walle – beides passt gut, findet Fußball-Fan Gefken. Denn wie die Kunst sei auch der Fußball eine Form der kreativen Entfaltung, während sich die beiden alten Hafen- und Arbeiterviertel Woltmershausen und Walle seit einiger Zeit mit dem neuen kreativen Zentrum im Tabakquartier und der Kunsthochschule im Speicher XI in der Überseestadt zu kulturellen Leuchttürmen entwickelten. Mit dem Projekt wollten die Organisatoren dabei auch bewusst die beiden Stadtteile einander näherbringen.