Die Raumfahrt, so das Mantra der Industrie, ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Das weiß auch OHB. Das Bremer Familienunternehmen ist zu einem der wichtigsten Akteure auf dem Markt geworden, und es macht mittlerweile eine Milliarde Euro Umsatz. Alles gut also? Im Prinzip ja. Einfach weiter so? Besser nicht. Denn die Raumfahrt ist eine Branche wie jede andere auch. Sie ist genauso wenig gefeit vor technischen Entwicklungen und gesellschaftlichen Trends wie andere.
Was heute gewollt und innovativ ist, kann morgen uninteressant und überholt sein. Wie schnell und unerwartet so etwas passieren kann – dafür gibt es genug Beispiele: Autobauer, die zu lange auf den klassischen Verbrennungsmotor gesetzt haben; Banken, die den digitalen Wandel verschlafen haben und von Finanz-Start-ups überholt werden.
Wenn sich OHB breiter aufstellt und neue Geschäftsfelder erschließt, ist das nur die logische Konsequenz. Kaum einer in der Branche dürfte das besser wissen als OHB selbst. Das Unternehmen hat selbst vieles anders gemacht und sich damit nach oben gearbeitet. Nun gilt es, diese Position zu verteidigen.