Für Bremen wird es voraussichtlich ab Januar 2024 einen Mietspiegel geben, an dem sich Mieter und Vermieter bei der Festsetzung von Wohnungsmieten orientieren können. Der Senat wird voraussichtlich am kommenden Dienstag erste Grundlagen für das Projekt schaffen.
Bremen ist derzeit in der Kategorie der Städte mit über 500.000 Einwohnern die letzte Kommune, für die es keinen Mietspiegel gibt. Dass dieser Zustand nicht mehr lange währen wird, ist seit dem Sommer klar. Im Juni beschloss die Große Koalition im Bund eine Mietspiegelpflicht für Städte und Gemeinden mit mehr als 50.000 Einwohnern. Zuvor hatten in Bremen bereits Vertreter mehrerer senatorischer Behörden und der kommunalen Wohnungswirtschaft über die Einführung eines Mietspiegels beraten. Inzwischen ist dieser Arbeitskreis noch um die Verbände von Mietern und Vermietern erweitert worden. Dabei wurden Anforderungen an einen sogenannten qualifizierten Mietspiegel formuliert. Stichworte sind dabei unter anderem die eindeutige Ermittlung einer ortsüblichen Vergleichsmiete und eine differenzierte Berücksichtigung der Lagekriterien einer Wohnung.
Auf der Grundlage der Arbeitsgruppenergebnisse soll nun die für Wohnungsbau zuständige Senatorin Maike Schaefer (Grüne) einen Verfahrensvorschlag für das Mietspiegelprojekt machen.