Seit der C-Jugend kickt Offensivspieler Leon Behrami nun schon für den TuS Sudweyhe – und das ziemlich erfolgreich. Gemeinsam mit Jan Lehmkuhl, der mit Saimir Dikollari sein aktueller Trainer im Erstherrenteam ist, bejubelte der 19-Jährige im vergangenen Jahr unter anderem den A-Junioren-Bezirkspokalsieg. Gegen den SV BW Neuhof schoss Behrami sein Team durch zwei Traumtore in der Verlängerung zum 6:2-Triumph. Damals sagte Lehmkuhl über seinen Edeltechniker: "Leon ist schon ein Ausnahmetalent, ein absoluter Unterschiedsspieler."
Heute arbeiten die beiden im Herrenbereich zusammen: Lehmkuhl weiterhin als Coach und Behrami als hochveranlagter Fußballer, der seine erste richtige Herrensaison durchlebt. Zwar wurde er schon im vergangenen Jahr vorzeitig in die Männermannschaft hochgezogen. Doch wegen einer Außenbandverletzung waren es letztlich nur fünf Spiele, die er bestreiten konnte. "Das war ein wenig Pech", erinnert sich Behrami. Doch nun ist der 19-Jährige, der eine Ausbildung zum Elektriker absolviert, zu einem festen Bestandteil im Team von Dikollari und Lehmkuhl geworden.
Schon zweimal Siegtorschütze
Sowohl am vergangenen Wochenende gegen den FC Sulingen (1:0) als auch vor zwei Wochen gegen den SV Germania Helstorf (1:0) erzielte Leon Behrami das Siegtor. "Ich bin zufrieden mit dem Saisonstart und kann mich nicht beschweren. Es freut mich sehr, dass ich dem Team mit den beiden Toren helfen konnte. Für mich geht es in dieser Saison aber hauptsächlich darum, Minuten und Erfahrungen im Herrenbereich zu sammeln", betont Behrami, dessen Mannschaft nach drei Siegen aus vier Partien einen guten Saisonstart erwischt hat. Wo die Reise für den TuS in dieser Spielzeit hingehen könnte, ist schwer zu sagen. Denn die Konkurrenz scheint in diesem Jahr durch die starken Absteiger VfL Bückeburg und VfR Evesen größer denn je zu sein. "Mein Ziel ist es immer, weit oben zu stehen", hofft Behrami auf das Maximum.
An den ersten vier Spieltagen hat es das Trainerduo geschafft, die in der Vorsaison häufig sehr wackelige Sudweyher Defensive zu stabilisieren. So kassierte der TuS bisher erst vier Gegentore. Behrami berichtet, dass in der Vorbereitung die Defensive häufig im Mittelpunkt stand. "Wir haben uns wirklich sehr darauf konzentriert, hinten stabil zu stehen. Vorne haben wir so viel Qualität, dass immer ein Tor fällt. So ist die Defensive für uns der Schlüssel zum Erfolg." Im Jugendbereich agierte Behrami auf der Achter- oder Zehnerposition, aktuell wird er von seinen Trainern auf der linken Außenbahn eingesetzt.
Für Behrami kein Problem, denn eine seiner Qualitäten ist es, mit Tempo nach innen zu ziehen und mit seinem rechten Fuß abzuschließen. "Von dem, was ich so gehört habe, sind meine Stärken: die Technik am Ball, das Dribbling und die Spielübersicht", sagt Behrami, der in seinen jungen Jahren natürlich auch noch Steigerungspotenzial besitzt. "An meinem Spiel ohne Ball werde ich noch arbeiten, ich muss in der defensiven Arbeit besser werden."
In der Jugend beim SV Werder Bremen
Bevor er zum TuS Sudweyhe gewechselt war, spielte Behrami über viele Jahre bei seinem Heimatverein TuS Syke, ehe es ihn zum SV Werder Bremen verschlagen hatte. Am Weserstadion kickte er von der U11 bis zur U13. Aus zeitlichen Gründen verließ er die Grün-Weißen jedoch wieder und klopfte an der Altenauer Straße an. "Bei Werder war es ziemlich stressig. Wenn man als Zwölfjähriger viermal die Woche Training hat, ist es auch für die Eltern zeitlich ziemlich schwierig. Wir hatten nicht immer die Möglichkeiten, zum Training zu kommen", so der Mittelfeldspieler.
Am kommenden Freitagabend geht es für Leon Behrami und den TuS Sudweyhe mit dem Auswärtsspiel beim FC Gessel-Leerßen weiter. Der 19-Jährige ist fest von einem Auswärtssieg überzeugt und tippt auf ein 3:0 für seine Farben. Dadurch würde sein Team die kleine Lücke zu den Spitzenplätzen weiter schließen. "Ich finde schon, dass wir zu den Topmannschaften der Liga gehören", meint Behrami, der in Zukunft natürlich auch persönliche Ziele verfolgt: "Wie jeder andere Fußballer, möchte auch ich so hoch wie möglich spielen." In dieser Saison will er sich jedoch ausschließlich auf seine Aufgaben beim TuS Sudweyhe konzentrieren, um mit seinem langjährigen Trainer Jan Lehmkuhl vielleicht noch den einen oder anderen weiteren Erfolg bejubeln zu dürfen.
Die Tipps (links Leon Berisha, rechts Niklas Johannson)
FC Gessel-Leerßen - TuS Sudweyhe 0:3, 1:3
VfR Evesen - SC Twistringen 2:1, 3:3
SV Germania Helstorf - TV Neuenkirchen 1:3, 0:2
SV B-E Steimbke - RSV Rehburg 1:1, 3:2
FC Sulingen - TuS Leese 3:1, 4:1
TV Stuhr - TuS Wagenfeld 1:2, 1:1
SV Heiligenfelde - VfL Bückeburg 1:4, 1:2
