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VHS Landkreis Diepholz VHS Diepholz: Ramnitz referiert über Umgang mit Antidemokraten

Wie kann man mit Antidemokraten sprechen? Sebastian Ramnitz gibt dazu bei der VHS Diepholz Antworten. Anwesende sind eingeladen, ihre Erfahrungen zu teilen und gemeinsam ins Gespräch zu kommen.
10.09.2024, 14:19 Uhr
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VHS Diepholz: Ramnitz referiert über Umgang mit Antidemokraten
Von Elena Erxleben

Nicht selten spitzen sich politische Diskussionen zu. Doch was tun, wenn das Gegenüber alles abblockt? Unter dem Titel "Reden mit Antidemokrat/-innen? – Kann das klappen?" bietet die Volkshochschule (VHS) des Landkreises Diepholz an drei Abenden jeweils einen interaktiven Vortrag zu diesem Thema an. Geleitet wird das kostenfreie Angebot von Sebastian Ramnitz. Der Supervisor, Mediator und Coach aus Vechta ist Bildungsreferent und Berater für Rechtsextremismusprävention und Demokratie.

"Es geht vor allem um die Frage, wie man mit populistischen und rechtsextremistischen Menschen umgehen kann", sagt Dorothea Küttner, Fachbereichsleiterin für Gesellschaft und Kultur bei der VHS. Eine gleichermaßen aktuelle wie schwierige Situation, wie sie findet. "Herr Ramnitz ist auf diese Themen spezialisiert und kennt sich in der Region sehr gut aus". So gehören seine Angebote seit 2022 fest zum VHS-Programm.

Der erste Termin findet am Donnerstag, 12. September, um 19 Uhr in der VHS im Briseck-Zentrum, Jupiterstraße 1 in Brinkum, statt. Interessierte aus Bruchhausen-Vilsen können den Vortrag einen Tag später, am Freitag, 13. September, um 19 Uhr im Bavendamschen Haus, Bahnhofstraße 55, besuchen. In der nächsten Woche ist Ramnitz am Donnerstag, 19. September, um 19 Uhr in der Bassumer VHS, Am Petermoor 1b, zu Gast.

Vortrag als Grundlage für gemeinsamen Austausch

"Das ist nicht nur Beschallung für die Ohren", stellt Dorothea Küttner klar. Viel mehr solle Ramnitz' Vortrag ein Fundament bilden, um gemeinsam ins Gespräch zu kommen. "Er hat das Expertenwissen und gibt seine Tools weiter." Gleichzeitig könne jeder der Anwesenden von persönlichen Erlebnissen berichten. Dass dieses Konzept gut funktioniert, habe auch der Vortrag des vergangenen Jahres gezeigt. Unter dem Titel "Sind Reichsbürgerinnen und -bürger eine Gefahr für unsere Demokratie?", hatten einige ihre Erfahrungen geteilt. So habe sich herauskristallisiert, dass immer mehr Menschen nicht mehr offen für "normale politische Diskussionen" seien und man dadurch zum Teil in eine Schockstarre verfalle, schildert Küttner.

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In puncto rechtsextremistische Entwicklungen blickt sie auf die Landtagswahl in Thüringen und betont: "Man dachte immer, dass uns das Thema nichts angeht, aber mittlerweile eben schon." Das gebe ihr ein schwummriges Gefühl. "Da kommen Ängste und Emotionen ins Spiel." Die VHS sei insbesondere vor diesem Hintergrund stolz darauf, Ramnitz' Angebot im Programm zu haben.

"Mir geht es darum, neue Möglichkeiten zu finden, um miteinander in den Kontakt zu kommen."

"Oftmals sind Gespräche sehr ausladend und auch die Spaltung der Gesellschaft nimmt viel Raum ein", sagt Ramnitz selbst. Egal ob auf der Arbeit, mit Familie oder Freunden, viele stellen sich seinen Erfahrungen zufolge öfter die Frage, was sie in angespannten Situationen tun sollen. "Mir geht es darum, neue Möglichkeiten zu finden, um miteinander in den Kontakt zu kommen." Ein erster Schritt sei es, die Bedürfnisse und Emotionen seines Gegenübers zu verstehen. Nur so können Räume geschaffen werden, in denen Menschen wieder miteinander sprechen, diskutieren und Verständnis füreinander aufbringen.

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Aufgrund begrenzter Plätze bittet die VHS um eine vorherige Anmeldung unter der Rufnummer 0 42 42 / 9 76 44 44, mit einer E-Mail an vhs@vhs-diepholz.de oder im Internet unter www.vhs-diepholz.de.

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