Landkreise Rotenburg/Osterholz. 117 Dörfer aus Niedersachsen haben sich in diesem Jahr an dem Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" beteiligt. Jetzt stehen die Landessieger fest – in Rotenburg (Wümme) haben die Verantwortlichen gemeinsam mit Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast CDU) den Deckel auf den Landesentscheid gemacht und die Gewinner in den Bundeswettbewerb verabschiedet.
Bis es dort weitergeht, wird es noch einige Monate dauern. Erst im kommenden Jahr geht es für Niedersachsens Vorzeigedörfer, die beiden Erstplatzierten Auen-Holthaus (Landkreis Cloppenburg) und Kirchboitzen (Landkreis Heidekreis), in das Kräftemessen mit den besten Dörfern der anderen Bundesländer. Dass man den Wettbewerb durchaus gewinnen kann, hat vor drei Jahren das Dorf Bötersen im Landkreis Rotenburg bewiesen, das den Bundessieg errang und sich daraufhin als "Gold-Dorf" bezeichnen durfte.
Urkunden in Rotenburg
Diesen Weg wollten aus der Osterholzer Region in diesem Jahr auch die Orte Garlstedt und Rautendorf gehen. Beide landeten auf Landkreisebene an der Spitze, im Regionalwettbewerb war der Weg für Rautendorf dann aber zu Ende. Und auch Garlstedt flog eine Runde später im Landesfinale aus dem Wettbewerb. In Rotenburg nahmen Vertreterinnen und Vertreter aus Garlstedt am Donnerstag gemeinsam mit den 17 anderen Niedersachsen-Finalisten ihre Urkunden entgegen.
Der Wettbewerb, das wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der beiden Dörfer im Nachgang unterstrichen, habe aber dennoch etwas Gutes gehabt. So habe die Teilnahme den Zusammenhalt innerhalb der Dorfgemeinschaften befördert. Insofern hatte der mitunter hohe Aufwand, den die Menschen in ehrenamtlicher Arbeit betrieben haben, um ihre Dörfer vor den Jurys schön aussehen und vor allem zukunftsfähig wirken zu lassen, auch seine guten Seiten.
Sturmfest und erdverwachsen
Ein Aspekt, der auch Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast bei der Würdigung der 18 Landesfinalisten in Rotenburg wichtig war. Sie richtete ihren Dank an die Ehrenamtlichen, Verantwortlichen und unzähligen Helfer in den Dörfern, da diese eine wertvolle und unermüdliche Arbeit geliefert hätten. "Kreativität und Bodenständigkeit vereinen, das können nur wir in Niedersachsen – eben sturmfest und erdverwachsen!“, sagte sie in Anlehnung an den Text des Niedersachsen-Liedes.
Ausschlaggebend für den Erfolg sei letztlich immer das Engagement der Dorfbewohnerinnen und -bewohner: „Ein Ort entwickelt sich durch die Menschen weiter, die in ihm leben“, so die Ministerin. „Das gilt umso mehr, wenn sich alle Beteiligten einbringen können und sich mit den Projekten identifizieren. Damit ist der Erfolg bei der Entwicklung ihres Dorfes schon fast garantiert!“ In den Dörfern der Finalrunde sei eine breite und generationenübergreifende Beteiligung festzustellen. Dazu gehörte auch das hohe Engagement der vielen Vereine und Verbände sowie der örtlichen Verantwortungsträger.
Welche Dörfer sich auf Bundesebene am Ende durchsetzen werden, wird sich erst im kommenden Jahr zeigen. Die Abschlussveranstaltung findet dann im Rahmen der Internationalen Grünen Woche im Januar 2024 in Berlin statt.