Osterholz-Scharmbeck. 70 Zuschauer bei einem Fußball-Freundschaftsspiel und das ganze bei eisigen Temperaturen um den Gefrierpunkt – so etwas erlebt man nicht allzu oft. Und es zeigt, dass das Duell des VSK Osterholz-Scharmbeck gegen den SV Blau-Weiß Bornreihe immer noch eine gewisse Faszination ausübt. Am Donnerstagabend setzte sich am Ende der favorisierte Landesligist gegen den ambitionierten Bezirksligisten mit 2:1 (0:0) durch. Allerdings zeigten die Kreisstädter um Trainer Thorsten Westphal eine über weite Strecken couragierte Leistung und machten es den Blau-Weißen vor allem in den ersten 45 Minuten ziemlich schwer.
Von der ersten Minute an bewies die VSK-Elf, dass sie über das Tempo und die Ballsicherheit verfügt, die man benötigt, um gegen ein Landesliga-Spitzenteam wie Bornreihe zu bestehen. Die physisch stabileren „Moorteufel“ hingegen hatten zwar mehr Ballbesitz und waren insgesamt auch etwas feldüberlegen, doch die beiden besten Chancen der ersten Halbzeit verbuchten die Grün-Weißen. Beide entstanden über die linke Abwehrseite der Bornreiher.
In der 18. Minute hatten die Gäste eine Hereingabe von Jan Brinkmann nicht klären können, sodass Niklas Schumacher plötzlich zum Abschluss kam, seinen Meister aber in Keeper Daniel Griesbach fand. Auch acht Minuten später konnten sich die Bornreiher bei ihrem Schlussmann bedanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Hussain Taha hatte einen öffnenden Pass aus der eigene Hälfte gespielt, Jan Brinkmann war von Jascha Stern nicht mehr zu stellen, doch Griesbach parierte den Flachschuss des VSK-Stürmers, der den Nachschuss schließlich knapp am Gehäuse vorbei setzten. „Eine dieser beiden Chancen musst du gegen so einen Gegner einfach reinmachen“, wusste auch Thorsten Westphal. Beim Landesligist hingegen fehlte zunächst der letzte Pass, beziehungsweise die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. So waren Fernschüsse von Loris Menger und Justin Dähnenkamp die einzigen nennenswerte Offensivaktionen der Blau-Weißen in Halbzeit eins.
Nach der Pause sorgte dann zunächst der gerade eingewechselte Juri Kiekhöfer für den schnellen Paukenschlag, setzte seinen Körper gut ein und schloss ins kurze Eck ab. Doch Bornreihe glich in der 52. Minute aus, als die VSK-Abwehr einen hohen Ball nicht richtig klären konnte und Justin Dähnenkamp das Leder mit seinem schwächeren Fuß volley in den Torwinkel hämmerte. Ein wirklich sehenswerter Treffer. Und eine Viertelstunde vor Schluss drehte Loris Menger das Spiel dann vollends, als er einen Ballverlust des VSK mit einem blitzsauberen Abschluss ins lange Eck bestrafte.
„Das war ein richtig guter Kick, den man sich gut anschauen konnte“, zeigte sich Thorsten Westphal nach der Partie auf dem vor allem gegen Ende der Partie schwer zu bespielenden Gut-Heil-Platz absolut zufrieden mit dem Abend. Und auch Trainerkollege Frank Meyer zog ein positives Fazit: "Wir haben endlich mal wieder auf Rasen gespielt und der VSK hat das wirklich gut gemacht. Das war ein Schritt in die richtige Richtung bei uns."
Das ursprünglich für Sonntag angesetzte Spiel gegen den TSV Stotel wurde übrigens abgesagt. Nach dem Freitagstraining haben die "Moorteufel" nun ein freies Wochenende, ehe es ab kommender Woche in den Endspurt der Vorbereitung geht.