Die Grundschule in Meyenburg soll als teilgebundene Ganztagsschule umgebaut und erweitert werden. Dafür gibt es seit Längerem ein Raumkonzept. Das ist nun überarbeitet worden. Es sieht einige räumliche Veränderungen vor – und wird in der Umsetzung auch teurer.
Auch für die neue Variante gelten die grundsätzlichen Planungsziele: Die vier bestehenden Klassenräume bleiben erhalten. Zusätzlicher Platz geschaffen werden soll für eine Mensa mit Küche, einen Werkraum, Gruppenräume sowie ein größeres Lehrerzimmer.
Wo was künftig im Alt- und Neubau untergebracht wird, ist nun aber neu überlegt worden. Vertreter der Schwaneweder Bauverwaltung und des Architekturbüros Martin Menzel aus Rotenburg stellten das neue Konzept am Mittwoch (25. Juni) im Schulausschuss vor. Der bisherige Plan sah für den Erweiterungsbau eine Mensa im Erdgeschoss und zwei Klassenräume mit Inklusionsraum im Obergeschoss vor. Nach dem neuen Raumkonzept ziehen zwei Klassenräume und ein Gruppenraum ins Erdgeschoss des Neubaus ein. Außerdem ein Werkraum, der ursprünglich in einer ehemaligen Wohnung im Dachgeschoss des Altbaus geplant war. Im Obergeschoss des Neubaus sind auf verkleinerter Fläche nun ein Büro für die Schulleitung und ein Besprechungsraum geplant.
Aus zwei Klassenräumen wird Mensa mit Küche
Die Mensa mit Küche für den Ganztagsbetrieb soll nun im Altbau unterkommen, zwei Klassenräume werden dafür umgewandelt. Zwei weitere Klassenräume bleiben im Altbau bestehen. Das Lehrerzimmer wird durch einen Anbau an die Pausenhalle vergrößert, auch ein Windfang ist geplant.
Im Dachgeschoss des Altbaus sollen nach dem neuen Konzept in einer ehemaligen Wohnung anstelle des ursprünglich geplanten Werkraums künftig das Sekretariat und weitere Verwaltungsräume unterkommen. Eine größere vorhandene Wohnung im Dachgeschoss soll erhalten bleiben, so hatte es die Politik bereits vor geraumer Zeit beschlossen.
Werkraum im Neubau
Statische Herausforderungen aber auch funktionale Aspekte spielten bei der Umplanung nach Darstellung der Schwaneweder Bauverwaltung eine wichtige Rolle. Im Zuge der vertieften Planung unter Einbeziehung der Fachplaner sei auch das Tragwerk im Altbau näher unter die Lupe genommen worden. Dabei habe sich unter anderem herausgestellt, dass für einen geplanten Werkraum im Obergeschoss tragende Wände hätten ertüchtigt werden müssen. Deshalb soll der Werkraum nun im Erdgeschoss des Neubaus entstehen.
Bei der neuen Variante würden die wesentlichen Bestandswände erhalten bleiben, was sowohl wirtschaftliche als auch betriebsorganisatorische Vorteile mit sich bringe, erfuhr der Ausschuss. So werde die Mensa, die nun im Alt- statt im Neubau entstehen soll, künftig im Zentrum des um- und ausgebauten Schulgebäudes liegen. Der Mensa-Räumlichkeiten könnten so leichter auch in den pädagogischen Alltag integriert werden, um sie beispielsweise für Gruppenarbeiten außerhalb der Essensausgabe zu nutzen, heißt es vonseiten der Bauverwaltung. Dort wird auch betont, dass das neue Konzept zusammen mit der Schulleitung erarbeitet worden ist.
Nach dem alten Konzept die Schule 520 Quadratmeter Fläche hinzugewonnen, nach dem neuen sind es den Angaben zufolge 500 Quadratmeter. Der nun geplante Um- und Ausbau wird allerdings teuer, erfuhr der Schulausschuss. Für das Projekt waren bisher 2,5 Millionen Euro veranschlagt, dieses Geld steht im Haushalt bereit. Nach der neuen Kostenkalkulation stehen unter Strich rund 3,1 Millionen Euro. Die Verwaltung hat der Politik vorgeschlagen, die zusätzlichen 620.000 Euro in den Doppelhaushalt 2026/27 einzustellen.
Bauamtsleiter Stephan Dickel wies auf die Möglichkeit einer Förderung durch das Land Niedersachsen über das Investitionsprogramm für den Ganztagsausbau hin. Bei einer Mindestinvestition von 1,4 Millionen Euro sei eine Förderung von 980.000 Euro möglich. Voraussetzungen: Der Förderantrag müsse bis Ende Oktober 2025 gestellt und die Maßnahme bis zum 31. Dezember 2027 abgeschlossen sein.
Nach der Vorberatung im Schulausschuss soll das Thema nun im August im Verwaltungsausschuss weiter beraten werden.