Rund 12,6 Millionen Euro will die Gemeinde Schwanewede in diesem Jahr investieren. So sieht es der unlängst vom Rat beschlossene neue Doppelhaushalt 2024/25 vor. Wofür das Geld ausgegeben werden soll – ein Überblick über die kostenträchtigsten Projekte.
Schulen:
Die größte Baumaßnahme ist der Umbau und die Erweiterung der Grundschule in Meyenburg. Mit einem zweigeschossigen Anbau für Klassenräume und eine Mensa sowie der Aufstockung des Sanitärbereiches im Altbau soll die Schule um 520 Quadratmeter wachsen, um künftig die räumlichen Anforderungen als geplante teilgebundene Ganztagsschule erfüllen zu können. Im alten Haushalt standen dafür 1,3 Millionen Euro bereit. Weil das nicht reicht – die Gemeinde kalkuliert akutell mit Kosten von fast 2,5 Millionen Euro – kommen im Haushaltsjahr 2024 noch mal 1,2 Millionen Euro dazu.
Eine weitere Großbaustelle entsteht in diesem Jahr am Sportzentrum und an der Sporthalle der Waldschule Schwanewede. Die Gebäude werde technisch und energetisch saniert. Bis 2027 soll das Ganze dauern. Dächer, Heizung und Fassaden werden erneuert, die Beleuchtung wird auf LED umgestellt. Im Sportzentrum werden zudem die großen Fensterfronten und die Lüftungsanlage saniert. Jedes Gebäude erhält eine Fotovoltaikanlage, für das Sportzentrum ist zusätzlich eine Solarthermie-Anlage vorgesehen. Kosten von insgesamt 9,8 Millionen Euro verteilt über vier Jahre sind veranschlagt. Davon übernimmt der Bund über ein Förderprogramm 4,4 Millionen Euro.
Drei größere Baumaßnahmen stehen in diesem Jahr in der Dreienkampschule in Schwanewede an: ein Fahrstuhl, mit dem auch behinderte Kinder das Obergeschoss erreichen können (150.000 Euro), die Sanierung des Flachdaches (200.000 Euro) und der Heizungsanlage (240.000 Euro). In der Waldschule Schwanewede werden für 640.000 Euro Flure, Decken und die Elektrotechnik saniert. An der Grundschule Neuenkirchen ist eine Fenstersanierung geplant, 150.000 Euro sind dafür angesetzt.
Konversion:
In die Entwicklung des ehemaligen Lützow-Kasernengeländes will die Gemeinde im laufenden Jahr rund 3,4 Millionen Euro investieren. Laut Marcus Oberstedt, Erster Stellvertreter von Bürgermeisterin Christina Jantz-Herrmann, sollen mit dem Geld drei Maßnahmen finanziert werden. Für das gesamte Gelände soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden, dafür sind 700.000 Euro veranschlagt. "Derzeit suchen wir ein Planungsbüro." Außerdem wird laut Oberstedt auf einer ersten Fläche im Süden des Areals damit begonnen, alte Bundeswehr-Bauten abzureißen und Flächen zu entsiegeln für künftigen Wohnungsbau. Vier ehemalige Fahrzeughallen sowie Ölwechselanlagen kommen weg. "Die Abbrucharbeiten im ersten Baufeld sollen parallel zur Bauleitplanung erfolgen." Für Abriss, Entsiegelung und Bodensanierung sind Kosten von 1,7 bis 1,8 Millionen Euro kalkuliert. Für das neue Siedlungsquartier, das auf dem früheren Militärgelände geplant ist, sollen vorhandene Straßen umgestaltet und neue gebaut werden. Mit der Erschließungsplanung will die Gemeinde in diesem Jahr beginnen, rund eine Million Euro sieht der Etat dafür vor.
Brandschutz:
Im Investitionsprogramm 2024 steht Geld für die Beschaffung von zwei Feuerwehr-Fahrzeugen bereit: 820.000 Euro für eine Drehleiter, die künftig im geplanten neuen Gerätehaus in Meyenburg stehen soll, und die Ortsfeuerwehr Neuenkirchen soll für 420.000 Euro ein neues Tanklöschfahrzeug bekommen.
Tiefbau:
An zwei Brücken stehen Baumaßnahmen an. Die Überführung an der Wassermühle in Meyenburg soll saniert werden, dort sind die Bohlen und das Geländer aus Holz marode. Außerdem soll die Brücke am Platjenwerber Weg neu gebaut werden. Für die Mühlenbrücke stehen aus dem alten Haushalt noch 49.400 Euro zur Verfügung, 2024 kommen weitere 100.000 Euro dazu. Ebenfalls 100.000 sind es für die Brücke am Platjenwerber Weg. Für die Erneuerung von Wirtschaftswegen sind im Haushalt 95.000 Euro für das laufende Jahr angesetzt.
Erschließung:
Für Erschließungsmaßnahmen im Wohnpark Löhnhorst stehen 400.000 Euro für 2024 bereit und für den Gewerbepark Neuenkirchen 480.000 Euro.