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Mühlenbrücke Meyenburg Neuer Belag soll doch aus Holz sein

Die Mühlenbrücke in Meyenburg muss saniert werden. Ein neuer Belag ist fällig. Warum es nun doch Holzbalken statt der ursprünglich geplanten Kunststoff-Bohnen sein sollen.
16.04.2024, 08:00 Uhr
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Neuer Belag soll doch aus Holz sein
Von Gabriela Keller

Die Mühlenbrücke in Meyenburg ist marode und muss saniert werden. Die Bauverwaltung im Rathaus Schwanewede hatte vorgeschlagen, die morschen Eichenholz-Balken durch einen Belag aus Kunststoff-Recycling-Bohlen in Holzoptik zu ersetzen. Davon ist nun keine Rede mehr. Stattdessen soll der neue Belag wieder aus Holz sein. Der Grund für die Kehrtwende sind neue Erkenntnisse aus der Brückenhauptprüfung.

Im vergangenen Jahr hatte ein Gutachter die Holzbrücke an der historischen Wassermühle unter die Lupe genommen. Inzwischen liegt der Bericht vor, das Ergebnis ist jüngst dem Ortsrat Meyenburg vorgestellt worden. Demnach hat der Gutachter den Zustand der Brücke mit der Note 2,5 bewertet. Im Notensystem für Brückenbauwerke bedeutet das ausreichend.

Der Bericht bestätigt, dass der hölzerne Brückenbelag und das Geländer nach 20 Jahren abgängig sind. Der Gutachter empfiehlt eine kurzfristige Erneuerung. Die Tragkonstruktion mit den Betonwiderlagern und Stahlträgern sei hingegen in einem guten Zustand, hat der Brückenprüfer festgestellt.

Sanierungskonzept wird erarbeitet

Nach Einschätzung des Experten ist eine Änderung des Brückenbelags mit Kunststoff-Bohlen, wie sie ursprünglich mal angedacht war, "nur mit grundlegenden Eingriffen in die noch gute Tragkonstruktion möglich", hat der Ortsrat nun vonseiten der Schwaneweder Bauverwaltung erfahren. Die schlägt deshalb nun vor, Belag und Geländer wieder mit Holz zu erneuern. Damit die Bohlen besser abtrocknen, soll die Konstruktion leicht geändert werden.

Im nächsten Schritt soll kurzfristig auf der Grundlage des Prüfberichts ein Sanierungskonzept erarbeitet werden. Laut Verwaltung will der Landkreis Osterholz im Zuge der Baumaßnahme zudem die Steckschütze des Brückenwehrs, eine Absperrvorrichtung für den Zu- und Ablauf des Wassers, erneuern.

Der Ortsrat Meyenburg hatte sich im November 2022 mehrheitlich für den Vorschlag der Bauverwaltung ausgesprochen, bei der Wiederherstellung der Brücke Kunststoff-Bohlen einzubauen. Er war damals der Empfehlung der Verwaltung gefolgt. Im Bauausschuss war die angedachte Kunststoffausführung hingegen auf Bedenken gestoßen. Der Abrieb könne zu Plastikverunreinigungen im Mühlenteich führen, zudem sei Kunststoff nur schwer nachzuarbeiten, hieß es. Auch die höheren Kosten von rund 200.000 Euro im Vergleich zu rund 50.000 Euro für die Holzvariante gaben dem Fachausschuss zu denken: Die Verwaltung sollte eine "nachhaltige und wirtschaftliche Sanierungsform" ermitteln, lautete seinerzeit der Beschluss. Die favorisiert nun auch aufgrund des Berichts des Brückenprüfers eine Erneuerung in Holzform.

Brücke bleibt für Autos gesperrt

Der Ortsrat hofft, dass die Sanierung möglichst schnell in die Wege geleitet wird. Die Arbeiten sollten bis Ende 2024 abgeschlossen sein, wurde der Wunsch geäußert. Seit Juli 2023 ist die Meyenburger Holzbrücke für den motorisierten Verkehr gesperrt. Und soll es vorläufig auch bleiben, wie die Meyenburger erfuhren. Nur Fußgänger und Radfahrer dürfen die Überführung benutzen.

Voran geht es mit den Planungen für das neue Feuerwehrhaus in Meyenburg. Im August soll Baubeginn für das 3,2-Millionen-Projekt am Ortseingang gegenüber der Grundschule sein. Was dann aus dem alten Gerätehaus an der Straße Butendoor wird, darüber macht sich der Meyenburger Ortsbürgermeister Dominik Schmengler schon jetzt Gedanken. Und hat das Thema im Ortsrat zur Sprache gebracht. Sein Vorschlag: Das Gebäude, das der Gemeinde gehört, könnte eventuell örtlichen Vereinen als Treffpunkt für Versammlungen, als Werkstatt oder als Ausstellungs- und Präsentationsraum zur Verfügung gestellt werden. Die Idee kam im Ortsrat an. Der Ortsbürgermeister hat den Auftrag erhalten, zu prüfen, ob Vereine Interesse an einer Nutzung des Gerätehauses haben. Zudem soll in Gesprächen mit der Gemeinde geklärt werden, wie der Zustand der Immobilie ist, unter welchen Voraussetzungen eine Nachnutzung möglich und mit welchen Unterhaltskosten zu rechnen ist.





















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