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Brückensanierung in Meyenburg Ein Schalldämpfer gegen das Klappern

Für die Sanierung der Mühlenbrücke in Meyenburg liegt ein Entwurf vor. Was gegen das Klappern der Fahrbahn helfen soll und welche Maßnahmen noch geplant sind.
06.12.2024, 08:01 Uhr
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Ein Schalldämpfer gegen das Klappern
Von Gabriela Keller

Die Planung für die Sanierung der klappernden Mühlenbrücke in Meyenburg geht voran. Das von der Gemeinde beauftragte Bremer Ingenieurbüro PB-Plus hat einen Entwurf erarbeitet. Er sieht eine komplette Erneuerung des Brückenbelags und des Geländers aus Holz vor. Das Aussehen der Brücke an der Wassermühle wird sich laut Projektingenieur Christian Schulte dadurch nicht verändern, die Konstruktion werde aber etwas umgebaut.

Den Meyenburger Ortsrat, dem die Planung nun vorgestellt wurde, interessierte vor allem eines: Was wird gegen das Klappern der Brücke getan, das die Anwohner nervt? Zwischen dem Holzbohlenbelag der Fahrbahn und den Stahlträgern soll eine spezielle Gummischicht eingebaut werden, erklärte Schulte. Dadurch würden die Klappergeräusche minimiert.

Ganz abstellen lassen sie sich aber nicht, machte er deutlich. Das liege an der ungünstigen Konstruktion der Brücke: "Die Fahrbahn ist direkt auf den Stahlträger gebaut worden." Durch den Wechsel von Feuchtigkeit und Trockenheit komme es zu einem natürlichen Schwund im Holzbelag. "Die Brücke wird auch in Zukunft klappern." Die geplante neue Gummischicht soll das Geräusch dämpfen. "Es gibt inzwischen Gummis, die Spannungen aufnehmen können, ohne zu verspröden", ergänzte der Schwaneweder Bauamtsleiter Stephan Dickel.

Geländer wird erhöht

Laut Projektingenieur Schulte wäre es auch möglich, Schraubverbindungen zwischen Belag und Trägern nachzuziehen. Dafür müsste die Brücke aber jedes Mal gesperrt werden. Und welche Beeinträchtigungen das mit sich bringt, wissen die Meyenburger nur zu gut. Immerhin ist die klappernde Mühlenbrücke seit Juli vergangenen Jahres für Fahrzeuge gesperrt.

Gleich mehrere Maßnahmen sind für das Brückengeländer vorgesehen. Das vorhandene ist zu niedrig, das neue muss nach den gültigen Richtlinien 1,30 Meter hoch werden. Zudem sollen Drahtseile aus Edelstahl als Füllung gespannt werden – um zu verhindern, dass Brückenbenutzer durch das Geländer hindurch fallen. Das Geländer wird mit Pfostenschuhen aus Stahl ausgerüstet. Die Schrägstreben, die es bislang seitlich abstützen, fallen künftig weg.

Eine weitere Veränderung betrifft das Schrammbord der Brücke. Abstandshalter unter dem Bord sollen dafür sorgen, dass es nicht mehr direkt auf dem Holzbohlenbelag aufliegt und besser abtrocknen kann. Der Rechen an der Brücke wird laut Schulte so umgeplant, dass er künftig leichter für Reinigungszwecke aus- und eingebaut werden kann.

Drei Monate Bauzeit geplant

Der neue Brückenbelag wird ebenso wie der alte aus Eichenbohlen bestehen. Denkmalschützerische Belange gaben den Ausschlag: Das äußere Erscheinungsbild der Brücke ist im Zusammenspiel mit der denkmalgeschützten historischen Wassermühle von 1856 zu sehen.

Der Ortsrat Meyenburg hat der Entwurfsplanung zugestimmt. Die Verwaltung wird nun den denkmalrechtlichen Antrag beim Landkreis Osterholz auf den Weg bringen. Er gehe davon, dass Ende Januar/Anfang Februar kommenden Jahres die Ausschreibung erfolgen könne, sagt Bauamtschef Stephan Dickel. Seitens der Verwaltung peilen sie eine Sanierung spätestens im zweiten Quartal 2025 an. Projektingenieur Christian Schulte rechnet mit einer Bauzeit von drei Monaten. Für die Sanierung der Mühlenbrücke stehen derzeit 150.000 Euro im Gemeindehaushalt bereit.

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