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Gemeindeentwicklung Schwanewede: Lärmschutzwand an der L149 in Brundorf geplant

Verkehrslärm ist ein Problem an der Landesstraße 149 in Brundorf in der Gemeinde Schwanewede. Nun soll das örtliche Gewerbegebiet erweitert werden, was noch mehr Verkehr bringt. Die Gemeinde plant Lärmschutz.
06.06.2025, 06:01 Uhr
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Schwanewede: Lärmschutzwand an der L149 in Brundorf geplant
Von Gabriela Keller

Die Landesstraße 149 in Brundorf ist ein Lärm-Hotspot in der Gemeinde Schwanewede. Über die Hauptverkehrsstraße läuft der gesamte Verkehr aus dem Industrie- und Gewerbepark Brundorf. Der soll nun erweitert werden. Das bedeutet noch mehr Verkehr. Deshalb sind Schallschutz-Maßnahmen geplant. Darum geht es im Ausschuss für Planung und Gemeindeentwicklung am Donnerstag, 19. Juni. Außerdem um die Planung für den Um- und Ausbau des Feuerwehrhauses in Hinnebeck sowie einen Standort für eine Kompostieranlage. Die Sitzung im Überblick.

Gewerbepark-Ausbau

Für den geplanten Bau eines Logistikzentrums soll der Industrie- und Gewerbepark Brundorf erweitert werden. Die Bauwo Grundstücksgesellschaft will am Lehrhofsweg auf derzeit landwirtschaftlich genutzten Flächen zwei Lagerhallen errichten, die eine rund 35.800 Quadratmeter und die andere 31.300 Quadratmeter groß. Zudem soll für den zu erwartenden zusätzlichen Verkehr der Kreuzungsbereich an der Landesstraße 149/Lehrhofsweg ausgebaut werden. Die Entwürfe für die Flächennutzungsplan-Änderung sowie den Bebauungsplan haben öffentlich ausgelegen; Bürger, Behörden und andere Träger öffentliche Belage konnten dazu Stellung nehmen. Nun könnte der Ausschuss den Satzungsbeschluss empfehlen, die endgültige Entscheidung trifft dann der Rat am 4. September.

Lärmschutz

Mit dem geplanten Logistikzentrum wird noch mehr Verkehr durch Brundorf rollen, das schon heute ein Lärm-Brennpunkt in der Gemeinde Schwanewede ist. Für die Ortsdurchfahrt an der Betonstraße (Landesstraße 149) weist der im vergangenen Jahr aktualisierte Lärmaktionsplan hohe und sehr hohe Belastungen durch Verkehrslärm aus. Ein Schallgutachten, das 2024 für die geplante Erweiterung des Gewerbeparks eingeholt wurde, kam zu dem gleichen Ergebnis. Die geltenden Immissionsrichtwerte werden demnach schon heute überschritten, die Nachtwerte gelten als gesundheitsgefährdend. Durch die neuen Gewerbeflächen würden zusätzlich bis zu drei Dezibel dazukommen, stellte der Gutachter fest. Die Gemeinde plant nun Lärmschutzmaßnahmen. Entlang der Ortsdurchfahrt ist eine 155 Meter lange und 3,50 Meter hohe begrünte Schallschutzwand vorgesehen. Die Höchstgeschwindigkeit soll von 70 auf 50 Stundenkilometer reduziert werden, außerdem wird ein lärmmindernder Fahrbelag vorgeschlagen. Der Ausschuss hat zu entscheiden, ob die Maßnahmen umgesetzt werden sollen.

Kompostieranlage

Gesucht wird ein neuer Standort für eine Anlage, die eine Firma bisher in Neuenkirchen betrieben hat. Für einen neuen Gewerbepark muss sie dort weichen. Die Gemeinde hat Möglichkeiten sondiert und dabei eine Reihe von Kriterien zugrunde gelegt. Gesucht wurden mindestens 5000 Quadratmeter große Grundstücke in 200 Meter Nähe zu Straßen und mit mindestens 400 Meter Abstand zu Wohnbebauung. Waldflächen, Natur- und Landschaftsschutzgebiete, der Standortübungsplatz und Vorranggebiete wurden ausgeschlossen. Fünf Bereiche sind in die engere Wahl gekommen: Flächen im Gewerbepark Weser-Geest in Neuenkirchen; nördlich und südlich des Gewerbe- und Industrieparks Brundorf; südlich von Neuenkirchen, nordöstlich der Autobahnauffahrt A27 in Eggestedt sowie am Ortseingang von Schwanewede. Die meisten davon sind in Privatbesitz. Im Ausschuss geht es nun darum, ob potenzielle Standorte näher geprüft werden sollen und welche.

Feuerwehrhaus Hinnebeck

Für den geplanten Um- und Ausbau des Gerätehauses muss der Flächennutzungsplan geändert werden. Eine landwirtschaftliche Fläche soll für die Erweiterung genutzt werden. Eine andere Fläche, die im Plan bislang für Feuerwehrzwecke vorgesehen ist, soll künftig Dorfgebiet werden. Nach der erfolgten frühzeitigen Beteiligung, bei der Bürger und Träger öffentlicher Belange Stellung zum Änderungsentwurf nehmen konnten, hat der Ausschuss nun über das weitere Verfahren zu beschließen.

Info

Die öffentliche Sitzung des Ausschusses für Planung und Gemeindeentwicklung am Donnerstag, 19. Juni, beginnt um 17 Uhr im Rathaus, Damm 4, großer Saal.
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