Bornreihe. Sie hätten es sich einfach machen und das Testspiel gegen den Bezirksligisten TV Oyten absagen können. Aber das war für die Landesliga-Fußballer des SV Blau-Weiß Bornreihe keine Option. Die Chance, eine Woche vor dem Start in der Meisterrunde noch einmal Spielpraxis zu sammeln, wollten sie sich nicht entgehen lassen. Wohl wissend, dass die Elf, die letztlich klar mit 5:1 (4:0) gewann, in dieser Konstellation nicht noch einmal antreten wird.
Die äußeren Umstände indes waren so frappierend, dass dem Trainerduo Nils Gresens/Frank Meyer keine andere Wahl blieb. Die "Moorteufel" haben aktuell sieben coronainfizierte Spieler zu verzeichnen, was einen Einsatz unmöglich machte. Zu allem Überfluss fiel auch noch Michel Klimmek aus, der sich vor dem Oyten-Spiel beim Aufwärmen verletzte. Nur dank der Unterstützung der Reservemannschaft hatten die Gastgeber überhaupt die Möglichkeit zu wechseln. Sogar Nils Gresens schlüpfte zurück in die Rolle des Spielertrainers, lief der 32-Jährige doch selbst mit auf.
Von einem Testspiel mit Aussagekraft konnte daher nur bedingt die Rede sein. "Aber es war wichtig für die Spieler, die fit und einsatzbereit waren, noch einmal gespielt zu haben", erklärte Gresens. Schließlich verzichteten die Bornreiher in den vergangenen fünf Tagen (gezwungenermaßen) auf das Training. Gresens sah ein Team, das "alles reingeschmissen" und "verdient gewonnen" habe. Vor allem das zwischenzeitliche 4:0 von Hendrik Lütjen, aus einer sehenswerten Kombination zwischen Philip Bähr, Jeremy da Rocha Nunes und eben Lütjen entstanden, hob er in diesem Zusammenhang hervor. Damit stellte die Bornreiher Rumpfelf schon vor der Halbzeit die Weichen klar auf Sieg, nachdem zuvor Hendrik Lütjen, Jeremy da Rocha Nunes und Emil Tepper getroffen hatten. Als erneut Tepper das 5:0 erzielte, war die Messe endgültig gelesen. Der Oytener Ehrentreffer durch Henrik Seeger war nichtsdestotrotz verdient. "Oyten war einige Male durchgebrochen, da konnte sich aber unser Torwart Phillip Levitin auszeichnen", meinte Nils Gresens.
