Bornreihe. Der unglaubliche Fußballabend in Hagen mit 2:1-Happyend hat beim SV Blau-Weiß Bornreihe natürlich für ausgelassene Stimmung gesorgt. Für Nils Gresens wirkte diese Feierlaune allerdings etwas zu lange nach. "Man kann das ja ruhig so offen sagen: Mit der Trainingsintensität und -qualität waren wir am Dienstag nicht einverstanden", sagt der Trainer des Fußball-Landesligisten, der die "Moorteufel" gemeinsam mit Frank Meyer trainiert.
Genau das sei aber auch umgehend thematisiert worden – und die Mannschaft zeigte am Donnerstag eine entsprechende Reaktion: "Das war dann das komplette Gegenteil, die Jungs waren enorm fokussiert und haben von der ersten bis zur letzten Minute an Gas gegeben." Genau das wird auch der Schlüssel sein, um am Sonntag im ersten Heimspiel der Saison gegen den VSV Hedendorf/Neukloster den zweiten Dreier folgen zu lassen. "Da müssen wir ja nicht groß drumrum reden, dass wir dieses Heimspiel gewinnen wollen und auch gewinnen müssen, wenn wir frühzeitig in der Liga eine gewisse Position einnehmen wollen."
Warnung vor der Hitze
Natürlich sei sein Team Favorit, erst recht nach dem 2:1-Erfolg bei Oberliga-Absteiger FC Hagen/Uthlede. Hinzu kommt, dass Hedendorf/Neukloster in der vergangenen Saison nur knapp dem Abstieg entronnen und nun mit einer 1:3-Heimniederlage gegen den TSV Etelsen gestartet ist. Gleichzeitig warnt Nils Gresens vor dem Gegner – aber auch vor den Temperaturen. "Wenn man bei über 30 Grad einem Rückstand hinterherläuft, kann das brutal werden." Deswegen käme es ganz besonders auf die Balance an: "Natürlich wollen wir offensiv auftreten, aber wir wissen um Hedendorfs Konterstärke und dürfen nicht sinnlos anrennen."
Normalerweise hätten Gresens und Meyer keinen Grund gehabt, die Startelf von vergangenem Freitag zu ändern. Doch Hendrik Lütjen brummt am Sonntag seine Gelb-Rot-Sperre ab, zudem verletzte sich Rechtsverteidiger Jascha Stern im Dienstagstraining und wird mit einer Zerrung ausfallen. Zwei Startelfplätze sind also neu zu vergeben, Bewerber dafür gibt es ausreichend im Team der "Moorteufel": "Wir haben genug Jungs mit viel Qualität", ist auch Nils Gresens entspannt, was die personelle Lage angeht. Gleiches trifft auf die Partie am Sonntag zu, denn: "Am Ende werden wir selbst entscheiden, was da passiert, es liegt eindeutig an uns." Alles Kopfsache sozusagen – was mehr denn je nach dem großen Fußballfest vom vergangenen Freitag der Fall sein wird.