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Fußball-Landesliga Lüneburg 4:1 über Gellersen: Hambergen im Rausch

Der Aufsteiger gewinnt auch sein zweites Heimspiel - und agiert dabei vor allem nach der Pause auf hohem Niveau.
21.08.2022, 20:47 Uhr
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4:1 über Gellersen: Hambergen im Rausch
Von Thorin Mentrup

Hambergen. Der Höhenflug geht weiter! Mit dem 4:1 (1:0)-Heimsieg über den TSV Gellersen hat Aufsteiger FC Hambergen im dritten Landesliga-Spiel der Saison bereits den zweiten Erfolg eingefahren und rangiert nahezu sensationell auf dem dritten Tabellenplatz hinter den beiden Topfavoriten FC Verden und SV Bornreihe. Es war insbesondere die Art und Weise des Auftritts, allen voran im zweiten Durchgang, die Julian Gelies, den Trainer der "Zebras", und auch die Zuschauer begeisterte.

Dabei waren es die Gäste und nicht die Gastgeber, die zu Beginn der zweiten Halbzeit mächtig Druck machten. "Da haben sie alles versucht, gedrückt, da waren sie laut und präsent. Diese Phase mussten wir erst einmal überstehen", sagte Gelies. In der Tat strahlte der TSV direkt nach Wiederanpfiff am meisten Bemühen aus, etwas Zählbares mitnehmen zu wollen, und drängte Hambergen vermehrt in die Defensive. Doch die Gastgeber, die nach einer überwiegend ausgeglichenen ersten Halbzeit dank des Kopfballtreffers von Innenverteidiger Garrit Hamdy nach einem Eckball von Tim Denker mit 1:0 in Front lagen, hielten erfolgreich stand – und zeigten sich auf der anderen Seite des Feldes vor dem Tor äußerst effektiv. Tim Denker, dieses Mal auf der Zehnerposition aufgeboten, erlief einen langen Ball auf Höhe der rechten Strafraumkante, ließ seinen Gegenspieler mit einer Finte ganz alt aussehen und vollstreckte dann mit links zum wichtigen 2:0 (53.).

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Dieser Treffer war der Auftakt zu einer Phase, die Gelies kurz, knapp und vor allem treffend mit dem Wort "Rausch-Minuten" umschrieb und dabei den Vergleich zum 3:1-Sieg über den VSK Osterholz-Scharmbeck in der Vorsaison bemühte. "Du gewinnst plötzlich jedes Eins-gegen-eins-Duell, du hast viele gute Tiefenläufe und du kriegst auch jeden tiefen Ball, du hast so viel Speed im Spiel", machte der Trainer deutlich, wie gut seine Elf dann im Spiel war. Gut und vor allem: für Gellersen überhaupt nicht mehr zu bremsen. Hambergen fegte eine gute Viertelstunde lang über die Gäste hinweg. Mit aller Konsequenz, aber auch mit einer spielerischen Leichtigkeit, die zu viel war für den TSV. "Das war die Phase des Spiels für mich", sagte Gelies.

Es war auch die Phase, in der seine Mannschaft die Begegnung entschied und den zweiten Heimsieg im zweiten Heimspiel unter Dach und Fach brachte: Wenige Minuten nach seiner Einwechslung baute Keno Liebschner die Führung im zweiten Versuch auf 3:0 aus (62.), wiederum nur kurz darauf markierte Denker nach einem Zuspiel von Jorit Bierwald aus vollem Lauf das 4:0 (66.). Hambergen spielte ganz groß auf. Und hätte sogar noch höher führen können, wenn Bierwald nicht zweimal Pech gehabt hätte: Zunächst scheiterte der gewohnt laut-, lauf- und spielstarke Mittelfeldspieler der "Zebras" am Aluminium, dann lenkte Gäste-Torwart Nemanja Gavrilovic eine Mischung aus Flanke und Schuss des Hambergers noch um den Pfosten. Die Gastgeber überrannten Gellersen in diesen Minuten regelrecht.

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Mit der deutlichen und sicheren Führung im Rücken ließen es die Gelies-Schützlinge danach verständlicherweise etwas ruhiger angehen. Dennoch kamen sie dem fünften Treffer noch einmal ganz nah, als Keno Liebschner in eine Flanke von Frederik Nagel sprintete, den Pfosten traf und den Abpraller quasi ohne Reaktionszeit am Tor vorbeistolperte (80.). Es war eine kuriose Szene, die die "Zebras" allerdings verschmerzen konnten. Genau wie den Gegentreffer wenige Augenblicke vor dem Abpfiff durch Dominik Sprute. Dem war quasi die einzige Unkonzentriertheit der Hamberger vorausgegangen, die auch in der Defensive äußerst abgeklärt agierten. Erneut griff ein Rad ins andere bei den "Zebras", die sich auch in den Zweikämpfen widerstandsfähiger als die Gäste präsentierten. Und im Tor fügte sich Nico Schmidt, der in der vergangenen Serie noch bei den A-Junioren im Kasten gestanden hatte, gut ein. Er musste sein Können auf der Linie zwar kaum einmal zeigen, strahlte aber enorm viel Ruhe aus und fand mit dem Ball am Fuß immer wieder gute Lösungen. Auch er trug seinen Teil zum Hamberger Top-Start bei.

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