Frau Welkenbach, wie geht es Ihnen, und wie halten Sie sich derzeit fit?
Mir geht es körperlich sehr gut. Da ich im Kindergarten in der Notbetreuung zurzeit nur ein- bis zweimal in der Woche arbeiten kann, treibe ich eigentlich aktuell mehr Sport als vorher. Ich habe einen Freund, der Athletiktrainer ist, und dieser hat meine Lauf- und Kraftpläne netterweise meinem individuellen Niveau angepasst.
Wozu kommen Sie gerade, wofür ansonsten wenig Zeit bleibt?Ich mache fast den ganzen Tag Sport, fahre gerne Fahrrad oder auf meinem Longboard durch die Gegend. Zusätzlich habe ich meine Ernährung umgestellt und koche jetzt häufiger. In der Regel Gemüse mit Lachs und Fleisch, also möglichst mit wenig Kohlenhydraten. Gerne fahre ich auch zu meiner Mutter und beschäftige mich dort mit meiner kleinen Schwester. Gerade haben wir ihr Zimmer umgestellt und gestrichen.
Am meisten fehlt mir definitiv die Zeit auf dem Platz. Ich spiele ja nicht nur selbst, sondern betreue beim VSK auch noch eine D-Mädchen-Mannschaft. Insgesamt ist diese Zeit wirklich furchtbar für mich. Dass ich nicht zu meinen Freunden, chinesisch essen gehen, ins Kino und Fitnessstudio kann, trifft mich persönlich ganz schön hart.
Was ist für Sie die wichtigste Erkenntnis aus dieser Zeit?Auf jeden Fall ist es enorm wichtig, dass man sich gegenseitig hilft und eine Empathie für ältere Menschen entwickelt und diesen zum Beispiel das Einkaufen abnimmt. Zuletzt habe ich in Gnarrenburg immer noch zwölf Jugendliche beziehungsweise junge Erwachsene gesehen, die zusammen eine Tour mit dem Bollerwagen unternahmen. Wenn wir möglichst alle gesund bleiben wollen, darf diese Altersgruppe nicht nur an sich, sondern muss eben auch an die Eltern und Großeltern denken. Das Bier kann man hervorragend auch zu zweit zu Hause trinken.
Das Gespräch führte Frank Mühlmann.Heute von:
Svenja Welkenbach, 21 Jahre alt, Landesliga-Fußballerin beim VSK Osterholz-Scharmbeck