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Sportwoche in Bornreihe Klaus schießt den FC Hagen/Uthlede ins Finale

Der FC Hagen/Uthlede steht im Finale des Hans-"Hexe"-Wendelken-Cups in Bornreihe: Mit 1:0 setzte sich der Titelverteidiger gegen den TSV Etelsen durch. Zuvor besiegte der FC Worpswede den SC Borgfeld mit 1:0.
19.07.2024, 19:30 Uhr
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Von Lennart Möller

Der erste Finalist für den Hans-“Hexe“-Wendelken-Cup in Bornreihe steht fest: Vorjahressieger FC Hagen/Uthlede setzte sich am Donnerstagabend mit 1:0 gegen den Landesligakonkurrenten TSV Etelsen durch und löste damit das erste Endspiel-Ticket. Im Duell der Verlierer des Auftakt-Abends feierte der FC Worpswede ebenfalls einen 1:0-Erfolg über den SC Borgfeld.

FC Worpswede – SC Borgfeld 1:0 (0:0): Dass sich der Landesliga-Absteiger FC Worpswede aktuell im Umbruch befindet, war in der Partie gegen den Bremer Landesligisten vom SC Borgfeld besonders im ersten Durchgang deutlich zu erkennen. Laufwege, die noch nicht aufeinander abgestimmt waren, Pässe, die den Adressaten nicht fanden. So lassen sich die ersten 40 Minuten der Partie beschreiben, denn auch die Stadtbremer lieferten keine fußballerischen Highlights.

Die besseren Möglichkeiten, um in Führung zu gehen, hatten allerdings die Weyerberg-Kicker. Nach einer Viertelstunde tauchte Muhammed Kaya nach einem langen Ball und einer nicht zugeschnappten Abseitsfalle der Borgfelder frei vor SC-Keeper Thorben Kaessler auf. Der Neu-Worpsweder überlegte allerdings einen Tick zu lange und scheiterte an Kaessler. Kaya war es dann auch, der nach einer halben Stunde die größte Chance zur Führung hatte: Über die linke Seite dribbelte sich der Stürmer in den Borgfelder Strafraum und hätte von der Grundlinie eigentlich Kai Schmidt oder Mark Moffat im Rückraum bedienen müssen, schloss allerdings aus fast unmöglichem Winkel selber ab und setzte den Ball ans Außennetz.

Aber der Worpsweder lernte aus seinem Fehler: In der 62. Minute setzte Kaya zu einem Sololauf durch die Borgfelder Abwehr an, der die Zuschauer im Teufelsmoor in Staunen versetzte. Zunächst ließ Kaya vier Abwehrspieler stehen, umkurvte dann auch noch den herauseilenden Thorben Kaessler und hätte den Ball nur noch ins leere Tor schieben müssen – bediente allerdings uneigennützig den mitgelaufenen Kai Schmidt, der sich nicht zweimal bitten ließ und zur Führung traf.

Der Treffer war wichtig, denn gerade zu Beginn der zweiten Halbzeit waren es die Borgfelder, die das Heft des Handelns in der Hand hatten und die Worpsweder Defensive ein ums andere Mal ins Schwimmen brachten, ohne dabei allerdings wirklich zwingend zu werden.

Mit dem Worpsweder Treffer war diese Drangphase der Bremer dann beendet: Ab sofort spielten nur noch die Weyerberg-Kicker, verpassten es allerdings, die Führung noch weiter in die Höhe zu schrauben. Kai Schmidt, Muhammed Kaya und Issa Traore kamen allesamt noch zu Torabschlüssen, setzten diese aber entweder neben den Kasten oder fanden in Thorben Kassler ihren Meister.

„Am Anfang war es ein Spiel auf Augenhöhe, aber mit der Zeit sind wir immer besser reingekommen und hatten auch die klareren Chancen. Deswegen geht der Sieg auch in Ordnung“, erklärte Worpswedes Coach Jürgen Damsch nach Abpfiff. Trotzdem gab es auch etwas zu meckern: „Woran wir noch arbeiten müssen, ist unsere Chancenverwertung. Da waren heute zu viele Dinger dabei, die wir hätten nutzen müssen.“

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FC Hagen/Uthlede – TSV Etelsen 1:0 (0:0): Eigentlich waren schon alle auf ein Unentschieden eingestellt. Und auch Linienrichter Lorenz Gehrmann konnte sich nach einer verpassten Großchance des FC Hagen/Uthlede ein leises „Spielen die hier beide auf Elfmeterschießen?“ nicht verkneifen. Vorausgegangen war eine versuchte Volleyabnahme von Shaun Minns im Strafraum des TSV Etelsen. Beim Versuch blieb es aber auch, denn Minns traf den Ball aus knapp elf Metern überhaupt nicht und leitete damit einen Gegenangriff des TSV ein, der allerdings ebenso versandete.

Dass es nicht zum Elfmeterschießen kam, war Finn-Niklas Klaus zu verdanken. Der Stürmer des FC Hagen/Uthlede versenkte in der 67. Minute einen Freistoß in der linken Ecke und schoss seine Mannschaft damit ins Finale des Hans-“Hexe“-Wendelken-Cups. Die Entscheidung der Partie durch einen Freistoß war letztlich schon fast bezeichnend. Beide Mannschaften zeigten ansehnlichen Fußball – bis kurz vor dem Strafraum. Die letzten Pässe waren oft zu ungenau, die Abschlüsse zu unplatziert. Es musste also schon fast zwangsläufig eine Standardsituation her, um für die Entscheidung zu sorgen.

In Durchgang eins verzeichneten die Hagener zwei gefährliche Abschlüsse: In der 20. Minute schickte Shaun Minns, der in der Spitze gemeinsam mit Finn-Niklas Klaus auflief, seinen Sturmpartner mit einem feinen Pass in die Tiefe auf die Reise. Klaus dribbelte vom rechten Flügel in den Strafraum, täuschte einen Pass in den Rückraum an und suchte dann doch selber den Abschluss. Der Ball landete allerdings am Außennetz. Nach einer halben Stunde versuchte es Neu-Hagener Frederik Nagel aus der Distanz, ebenfalls nach Vorlage von Shaun Minns. Sein Schuss ging allerdings ein gutes Stück über das Tor. Auf der anderen Seite hatte Tom Petter Rode im Tor der Hagener einen vergleichsweise ruhigen Abend. Bei der einen oder anderen Flanke musste er zupacken, wirklich gefährlich kam die Mannschaft aus Etelsen aber nicht vor das Hagener Tor.

Die ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel fanden vor allem im Mittelfeld statt, die Hagener versuchten, über lange Bälle offensiv gefährlich zu werden. Die Hintermannschaft des TSV Etelsen war damit allerdings nicht zu schlagen. Die gefährlichste Torannäherung verzeichneten die Hagener in der 59. Minute: Finn-Niklas Klaus erkämpfte sich auf dem Flügel stark den Ball, im Zusammenspiel mit Shaun Minns kam der Ball auf die rechte Seite zu David Subasic, dessen Flanke ein Stück zu hoch für den eingelaufenen Mauritz Niemann war.

Hagens Coach Joshua von Glahn war nach Abpfiff zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Das war auf jeden Fall eine Leistungssteigerung im Vergleich zum Spiel am Montag, wir haben vieles richtig gemacht“, freute er sich nach der Partie und ergänzte: „Auch für die Zuschauer war das ein gutes Spiel, Etelsen hat uns einiges abgefordert. Am Ende haben Kleinigkeiten entschieden.“

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Info

FC Worpswede – SC Borgfeld 1:0 (0:0)

FC Worpswede: Reiter; Uschpol, AKin, Moffat, Schmidt, Heitmann, Traore, Brünjes, Kaya, Neumann, Basdas (eingewechselt Jaafar, Geber, Temtme, Brockmann, Alawie)

SC Borgfeld: Kaessler; Frye, Credo, Kolek, Breckwoldt, Höler, Bah, Oelze, Saidy, Mossakowski, Baldus (eingewechselt Huning, Roth)

Tor: 1:0 Kai Schmidt (62.)

FC Hagen/Uthlede – TSV Etelsen 1:0 (0:0)

FC Hagen/Uthlede: Rode; Feldmann, Subasic, Brouwer, Deppe, Niemann, Nagel, Minns,Klaus, Wegner, Müller (eingewechselt Wegener, Meyer, Stroth, Lehmkuhl)

TSV Etelsen: Hasch; Nagel, Bischoff, Stiehl, Buttgereit, Lange, Roga, L.Meyer, Petzold, Parchmann, N.Meyer (eingewechselt Wortmann, Ehrhardt, Bähr, Niemann, Homann, Schmidt, Schulz)

Tor: 1:0 Finn-Niklas Klaus (67.)

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