Verkehrsteilnehmer müssen in der Gemeinde Oyten in den nächsten Wochen eventuell den ein oder anderen kleinen Umweg in Kauf nehmen. Dafür müssen sie bei zukünftigen Fahrten dann dort vorerst keine Schlaglöcher mehr fürchten. Denn an vielen Straßen sind umfangreiche Sanierungsarbeiten geplant – beziehungsweise wurde an manchen Orten auch schon mit ihnen begonnen. Das hat die Oytener Verwaltung nun mitgeteilt und auch gleich darauf hingewiesen, dass es durch diese Maßnahmen leider notwendig wird, „dass Teilstrecken für den Verkehr gesperrt werden müssen“. Folgende Straßen sollen ausgebessert werden: der Seeweg von der Kurve bis zur Straße Im Königssmoor, der Neubauersdamm, der Bischofsweg im Bereich vom Haus Hasch, die Augsburger Straße auf Höhe der Hausnummern 16 bis 39, die Jahnstraße (Hausnummern 10 bis 14), die lndustriestraße (Hausnummern 59 bis 65), der Heckenweg, die Bassener Dorfstraße und die Dohmstraße südlich der Autobahn.
„Die Anlieger werden rechtzeitig durch die Baufirma mit Handzetteln über die Straßensperrung informiert“, kündigt die Gemeinde an, die zudem auf der Internetseite www.oyten.de stets aktuelle Informationen über die Straßensperrungen für alle Verkehrsteilnehmer veröffentlichen will. Die Verwaltung bittet um Verständnis für die absehbaren verkehrlichen Einschränkungen. Für Fragen stehen die Mitarbeiter im Rathaus telefonisch unter 0 42 07 / 91 40 0 oder per Mail an info@oyten.de zur Verfügung.
Trockene Tage am Stück erwünscht
Natürlich könne es je nach Witterungsverhältnissen zu zeitlichen Verschiebungen kommen. Für die Sanierung von der Straßen bedarf es einiger trockener Tage am Stück. Dass es dadurch schnell zu Verzögerungen kommen kann, hatte sich in der Gemeinde Oyten in diesem Frühjahr gezeigt, als dringend notwendige Ausbesserungen von Straßenrändern durch häufige Niederschläge immer wieder aufgeschoben werden mussten. Diese Arbeiten, etwa am Köbens oder der Schaphuser Dorfstraße, konnten inzwischen glücklicherweise längst nachgeholt werden – und das, so hofft man im Rathaus, mit langfristigem Erfolg.
Denn bisher war das Problem bei den häufig einspurigen Straßen im Außenbereich, die für die heutigen Verkehre einst nicht angelegt worden waren, dass die ausgebesserten Löcher in den unbefestigten Seitenrändern relativ schnell wieder zum Vorschein getreten sind. Das soll ein neues und dieses Mal von der ausführenden Firma verwendete Reparaturverfahren verhindern. Laut Bürgermeister Manfred Cordes seien Maschinen im Einsatz gewesen, die die Seitenräume zunächst abgefräst und dann gerüttelt hätten. „Das hat bisher gut gehalten“, weiß das Gemeindeoberhaupt zu berichten.
„Die meisten Anlieger wollen den Ausbau nicht"
Während an vielen Orten in Oyten sich in Sachen Straßenausbesserung etwas tut, sind Am Moor weiterhin keine Arbeiten in Sicht. Die Straße ist und bleibt das große Sorgenkind der Gemeinde, ist ein Ausbau angesichts des katastrophalen Zustandes doch schon lange überfällig. Doch bisher war die Sanierung immer weiter aufgeschoben worden, weil versucht wurde, mit den Anliegern eine einvernehmliche Lösung zur Finanzierung zu finden. Denn da es sich um einen Ausbau und nicht nur um Ausbesserungen handelt, müssen sich die Anwohner zu einem nicht unerheblichen Teil an den Kosten beteiligen. Einige sehen sich dadurch jedoch in ihrer Existenz gefährdet und protestierten (wir berichteten).
„Die meisten Anlieger wollen den Ausbau nicht“, sagt Cordes und berichtet von bisher ergebnislosen Kompromissgesprächen. Klar ist, dass nicht ewig gewartet werden kann, bis alle mit einer Lösung zufrieden sind. Schon vor sechs Jahren hatte Cordes Am Moor als „unsere schlechteste Straße“ bezeichnet. Daher soll sich nun in naher Zukunft noch einmal mit dem Gemeinderat in Verbindung gesetzt werden. Dieser hatte sich bisher immer für den Ausbau der Straße ausgesprochen und soll nun noch eine finale Entscheidung treffen. Sollte auch bei dieser der Daumen bei der Mehrheit der Kommunalpolitiker nach oben gehen, könnte im nächsten Jahr endlich mit der Sanierung Am Moor begonnen werden – ob die Anwohner wollen oder auch nicht.