Der Bau des Radschnellwegs geht in Achim Schritt für Schritt voran. Allerdings sind die Schritte nach Meinung einiger etwas zu klein, beziehungsweise zu langsam. Der nächste Bauabschnitt steht nun allerdings in den Startlöchern und auch bei der Frage des Anschlusses nach Bremen und Verden gibt es langsam Fortschritte.
Sachstand in Achim: Der Start der Bauarbeiten für den Bauabschnitt von der Landesgrenze Bremen bis Uphusen steht kurz bevor. "Hier sollen in drei Wochen die Arbeiten beginnen", kündigte Zorn in der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses an. Eigentlich sollte noch in diesem Jahr auch der Abschnitt in Bierden angepackt werden. Das wird aber voraussichtlich nicht realisierbar sein. "Wir wollen zusehen, dass wir den zweiten Abschnitt zeitnah ausgeschrieben kriegen und in die Vergabe gehen können", berichtete Zorn. Da ein Baustart im Winter allerdings keinen Sinn ergebe, werde sich dies voraussichtlich ins nächste Jahr verschieben.
"Ehrlich gesagt, geht mir das alles ein bisschen zu langsam", monierte Werner Meinken (SPD). Der Zeitplan sei aus seiner Sicht in Ordnung, wenn es nun endlich der finale Plan ist. "Aber ehrlich gesagt sind wir aus allen bisherigen Zeitplänen immer ein bisschen rausgerutscht." Es sei mittlerweile fast zehn Jahre her, dass erstmals über das Thema Radschnellweg gesprochen worden sei. "Ich würde mir wünschen, dass bei der Umsetzung ein bisschen mehr Dampf gemacht wird", forderte Meinken.
Anschluss nach Verden: Mithilfe einer Machbarkeitsstudie sollte ein möglicher Verlauf des Radschnellwegs – der mittlerweile offiziell "Premiumroute 1" heißt – für das Verbindungsstück zwischen Achim und Verden durch Langwedel gefunden werden. Die Studie wird vom Kommunalverbund gemeinsam mit den Städten Achim und Verden, dem Flecken Langwedel und dem Landkreis Verden durchgeführt. Die Stadt Achim beteiligt sich an der Machbarkeitsstudie mit einem Betrag von 6500 Euro.
Seit Oktober vergangenen Jahres wurden mit einem beauftragten Gutachterbüro mögliche Routenvarianten erarbeitet und letztlich eine Vorzugsvariante ermittelt. In Abstimmung zwischen dem Gutachterbüro und den Fachleuten aus den beteiligten Kommunen wird nach Informationen von Achims Verkehrsplaner Stefan Schuster nun folgender Verlauf empfohlen: Aus Richtung Achim kommend schließt die bevorzugte Variante in Baden an die bestehende Premiumroute 1 an und verläuft weiter nördlich der Bahnstrecke entlang in Richtung Etelsen, Cluvenhagen, Daverden und Langwedel. Die Bahnhöfe in Etelsen und Langwedel könnten komfortabel erreicht werden. Weiter geht es über Langwedel-Förth und Nindorf bis nach Verden-Dauelsen. Dort erreicht die Strecken-Variante das Gelände der BBS Verden und erhält einen Anschluss an die geplante Nord-Süd-Verbindung Richtung Verdener Bahnhof.
Bis zum Herbst dieses Jahres sollen nun vom Gutachterbüro grobe Potenzial- und Kostenschätzungen, Empfehlungen für Schritte zur Umsetzung und ein Abschlussbericht erarbeitet werden. Die Ergebnisse bilden dann eine Grundlage für politische Beratungen und weitergehende Diskussionen zur Umsetzung. "Zudem können alle beteiligten Kommunen mit den Ergebnissen vertiefende Planungen anstoßen und die konkrete Nutzung von Fördermitteln prüfen", erklärt Schuster.
Anschluss nach Bremen: Die Bremer Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung hat laut Schuster mittlerweile das Amt für Straßen und Verkehr beauftragt, den Lückenschluss der Premiumroute 1 zwischen der Landesgrenze und den Wohnstraßen im Bereich des Bahnhofs Mahndorf zu schließen. Erste Abstimmungsgespräche zwischen den Projektleitern haben stattgefunden. Es wird davon ausgegangen, dass der 300 Meter lange Abschnitt direkt im Anschluss an den im kommenden Monat beginnenden Bau des Abschnitts in Uphusen erfolgt.