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Ferienverkehr am Wochenende Verkehrschaos auf A1? Autofahrern drohen Mega-Staus am Bremer Kreuz

Mit dem Beginn der Sommerferien in allen Bundesländern rechnet die Autobahn-Gesellschaft vor allem am Sonnabend mit hohem Verkehrsaufkommen. Von Schleichwegen rät die Behörde dennoch ab.
26.07.2025, 08:03 Uhr
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Verkehrschaos auf A1? Autofahrern drohen Mega-Staus am Bremer Kreuz
Von Felix Gutschmidt
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An die vielen Autos mit auswärtigen Kennzeichen haben sich die Anwohner in den Ortschaften östlich von Bremen mittlerweile gewöhnt. Seit die A1-Brücke zwischen Hemelingen und Arsten in beide Richtungen nur noch eingeschränkt befahrbar ist und es dort in beide Richtungen täglich zu Staus kommt, suchen Verkehrsteilnehmer Ausweichstrecken und landen so in Ottersberg, in Oyten, in Achim und in Thedinghausen. An diesem Wochenende könnte sich dieses Phänomen noch verstärken, denn ab Ende Juli haben alle Bundesländer Sommerferien.

"Die heiße Phase des Sommerreiseverkehrs steht bevor", kündigt die Autobahn-Gesellschaft mit Sitz in Verden an. Die Hauptreisewelle aus dem Norden und Nordosten der Republik setze voraussichtlich am Sonnabend, 26. Juli, ein. "Dann müssen sich Autofahrende auf längere Fahrzeiten und stockenden Verkehr einstellen", erklärt ein Sprecher der Autobahn GmbH.

Wo ist am Wochenende mit besonders viel Verkehr zu rechnen?

Die Autobahn GmbH hat eine Staurisikokarte veröffentlicht und zwei Engstellen identifiziert, die sich auch auf den Landkreis Verden auswirken werden: Die wegen Bauarbeiten nur zweispurige befahrbare A1-Brücke südlich des Bremer Kreuzes und das Walsroder Dreieck, wo die A27 auf die A7 trifft. Wenn es an diesen Stellen zu längeren Staus kommt, bekommen das die umliegenden Ortschaften schnell zu spüren.

Wie bereiten sich Behörden auf das erwartet hohe Verkehrsaufkommen vor?

Besondere Vorkehrungen trifft die Autobahn GmbH für den Ferienverkehr nicht. Auf Tagesbaustellen an Autobahnen werde an Wochenenden sowieso verzichtet, sagt Behördensprecher Michael Wendt. Mit zusätzlichen Einschränkungen ist also auch am kommenden Sonnabend nicht zu rechnen. Allerdings werden die bekannten Engstellen auch nicht verschwinden. "Großbaustellen können wir in den meisten Fällen nicht zurückbauen", sagt er. Der Aufwand dafür sei zu groß. Ausnahmen wie im Bereich Hamburg, wo Bauarbeiten an der A7 nördlich des Elbtunnels für die Ferienzeit unterbrochen wurden, bestätigen die Regel.

Ähnlich verfährt die Landesstraßenbaubehörde. "Wir haben den Ferienverkehr immer im Blick", versichert eine Sprecherin. In dieser Zeit versuche die Behörde Baustellen auf den offiziellen Bedarfsumleitungen – markiert durch blaue U-Schilder – zu vermeiden. Deshalb sei zum Beispiel die geplante Teilsanierung der Uphuser Heerstraße in Achim kürzlich vom Sommer in den Herbst verschoben worden.

Die Autobahn GmbH empfiehlt grundsätzlich, auch im Stau auf der Autobahn zu bleiben. Oft lohne es sich zeitlich nicht, auf andere Strecken auszuweichen. Wie viele Autofahrer diesem Rat folgen, ist offen. Denn die Route geben heute in aller Regel Navigationsgeräte vor. In Soltau (Heidekreis) hat die Autobahn-Gesellschaft kürzlich Schilder aufgestellt, auf denen Autofahrer gebeten wurden, der Umleitung zu folgen und nicht den Hinweisen der Navis. Über den Erfolg dieses Versuchs kann der Sprecher nichts sagen.

Für die Polizei ändert sich aufgrund der vorhergesagten Verkehrslage auf den Autobahnen nichts. "Wir bereiten uns da nicht besonders drauf vor", sagt Sprecherin Fenja Land. Das gilt für die Wachen innerorts und auch für die Autobahnpolizei in Langwedel. Allerdings rät sie Autofahrern, sich vor Reisebeginn mit der Möglichkeit, im Stau zu stehen, zu befassen und die nötigen Vorkehrungen zu treffen.

Was müssen Autofahrer im Stau beachten?

Auch wenn der Verkehr steht, gelten weiterhin sämtliche Regeln auf der Autobahn. Das heißt: Fußgänger haben auf der Fahrbahn nichts zu suchen. Aussteigen und sich die Beine vertreten ist also genauso verboten wie der schnelle Sprung hinter die Leitplanke, um sich dort zu erleichtern. Außerdem ist der Seitenstreifen für Notfälle gedacht und darf nicht für eine Pause genutzt werden – auch nicht im Stau. Die Polizei rät, bei längeren Fahrten, regelmäßig Pausen einzulegen und insbesondere im Sommer genug zu trinken. Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte ihre Plätze vor direkter Sonneneinstrahlung schützen, damit es nicht zu heiß wird.

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