Knapp eine Woche nach der Explosion einer Entsorgungsfirma für chemische Lösungsmittel in Ritterhude bei Bremen gibt es noch keine Hinweise auf die Ursache. Die Brandermittler, darunter mehrere Spezialisten des Landeskriminalamtes, suchten in den Trümmern nach verwertbaren Indizien, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Der Betrieb war am vergangenen Dienstag nach der Explosion in Flammen aufgegangen. Das Unternehmen bat im Internet alle Betroffenen um Entschuldigung.
Außerdem warb das Unternehmen um Verständnis für die "von Seiten der Behörden und des Unternehmens eingeleiteten Maßnahmen". Die Geschäftsleitung betonte, die Behörden würden "vollumfänglich" unterstützt. Liefarenten wurden aufgefordert, ihre Produkte zunächst nicht an die Firma auszuliefern. Eine weitere Produktion sei nicht möglich.
Ein Firmenmitarbeiter liegt seit der Explosion in einer Spezialklinik. Der Mann war mit schweren Brandverletzungen von Rettungskräften auf dem Firmengelände gefunden worden. Der 60-Jährige schwebe nach wie vor in Lebensgefahr, sagte der Polizeisprecher.
Rund 40 Wohnhäuser in der Nachbarschaft wurden beschädigt, acht sind derzeit unbewohnbar. Fenster waren ohne Scheiben und Türen wurden aus den Angeln gehoben. Die Häuser sind nach Angaben der Polizei inzwischen gesichert: "Wir fahren keine Streife mehr in der Nacht." (dpa)