Die lange verschollene Osterholz-Scharmbeckerin Leyla Imret, die in der türkischen Stadt Cizre für die kurdische Partei HDP Bürgermeisterin war, ist seit Kurzem wieder in der Kreisstadt, wie der Kreispolitiker Mizgin Ciftci (Linke) auf Nachfrage der Redaktion bestätigt.
Sie habe sich für das Engagement der Linkspartei, die bekundete Solidarität von Kreistag und Stadtrat sowie die Berichterstattung in den Medien bedankt, so Ciftci.
Ein Gespräch mit Landrat Bernd Lütjen und Osterholz-Scharmbecks Bürgermeister Thorsten Rohde soll demnächst folgen.
Leyla Imret wurde im kurdischen Cizre geboren; als sie vier Jahre alt war, schickte ihre Mutter sie aus dem von Unruhen geprägten Gebiet nach Deutschland zu Verwandten. 21 Jahre lebte Leyla Imret in Osterholz-Scharmbeck, dann kehrte sie in ihre Heimatstadt zurück: Sie kandidierte als Bürgermeisterin für die pro-kurdische HDP. Leyla Imret wurde mit überwältigender Mehrheit gewählt und setzte sich nicht nur für einen friedlichen Dialog mit der türkischen Regierung ein, sondern kümmerte sich vor allem darum, Cizre zu modernisieren. Über ihre Geschichte hat die Berliner Regisseurin Asli Özarslan einen Dokumentarfilm ("Dil Leyla") gedreht.