Beim TSV Havelse ist die Lage ernst. Fünf vor zwölf sei es sogar beim Fußball-Regionalligisten, schreibt die "Hannoversche Allgemeine". Der neue Trainer Samir Ferchichi stehe bereits unter Druck und müsse nun beim SV Atlas Delmenhorst unbedingt punkten, heißt es weiter. Keine Frage, die Blau-Gelben empfangen an diesem Sonnabend ab 16 Uhr im Stadion an der Düsternortstraße einen angeschlagenen Gegner. Nach dem Drittliga-Abstieg in der vergangenen Saison ist Havelse direkt durchgerauscht bis auf den vorletzten Platz der Regionalliga Nord.
"Vom Kader her gehört die Mannschaft da unten nicht hin", sagt Atlas-Trainer Key Riebau. "Es gibt daher auch überhaupt keinen Grund, Havelse zu unterschätzen." Coach Philipp Gasde musste beim Klub aus Garbsen bereits gehen, der vorherige U19-Trainer Ferchichi übernahm die Verantwortung und startete mit einem 2:0-Sieg beim FC St. Pauli II. Dann folgte jedoch eine ernüchternde 0:3-Pleite gegen den Aufsteiger Blau-Weiß Lohne. "Havelse ist gerade etwas schwierig einzuschätzen, aber wir wissen schon ungefähr, was uns erwartet", sagt Riebau.
Atlas hat ebenfalls gerade gegen Lohne gespielt und im Pokal-Viertelfinale mit 4:2 gewonnen. In der Liga haben die Blau-Gelben aus den jüngsten drei Partien zwei Punkte geholt und sind auf Rang elf abgerutscht. "Die Tabelle ordnet sich gerade. Noch ist das Mittelfeld sehr breit, aber wir müssen dranbleiben. Deshalb ist das Havelse-Spiel sehr wichtig", betont Riebau. Für die Startelf kündigt der Atlas-Coach ein paar Veränderungen an: "Wir haben einfach einen großen Kader. Und jeder zeigt im Training, dass er dran ist." Klar ist, dass Eike Bansen wieder zwischen den Pfosten steht. Pascal Wiewrodt hielt im Pokal stark, bleibt aber die Nummer zwei. Zudem ist mit Dimitrios Ferfelis der bislang beste Atlas-Torschütze der Saison wieder fit.